Allroundtalent Heilerde

Mutter Erde hat es in sich! Schon im alten Ägypten galt Heilerde als wahres Wundermittel und daran hat sich bis heute nichts geändert. Wir verraten, warum das so ist.

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Von Bauch bis Beauty – es gibt eine Vielzahl von Anwendungsgebieten für Heilerde. Aber was ist das graubraune Pulver eigentlich genau?

Innen hui!

Gewonnen wird Heilerde aus Ton, Lehm oder eiszeitlichen Lössablagerungen. Diese werden abgebaut, bei hohen Temperaturen getrocknet (um mögliche Keime abzutöten) und fein vermahlen. Die so gewonnene Heilerde besitzt die Fähigkeit, schädliche Substanzen zu binden. Und genau diese Eigenschaft macht sie zu einem so wertvollen Hausmittel. Zusätzlich enthält Heilerde noch jede Menge Mineralien und Spurenelemente wie Silizium, Kalzium, Eisen, Kalium, Magnesium, Natrium, Kupfer, Selen und Zink. Erhältlich ist Heilerde in Apotheken und Drogerien. Sie kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden. Besonders in zweiterem Fall sollten Sie aber unbedingt darauf achten, Heilerde in medizinischer Qualität zu kaufen.

Zugegeben, im ersten Moment wirkt die Vorstellung, Erde einzunehmen oder zur Schönheitspflege zu verwenden, nicht besonders appetitlich. Wer sich jedoch einmal getraut hat, wird auf das Pulver so schnell nicht mehr verzichten wollen. Aus meinem Badezimmerschrank ist es jedenfalls mittlerweile nicht mehr wegzudenken und kommt immer wieder zum Einsatz – egal, ob bei Hautproblemen oder bei Bauchschmerzen.

Bei diesen Beschwerden kann die Einnahme von Heilerde helfen:

Sodbrennen

Sodbrennen ist nicht nur nach großen Festessen immer wieder ein ungern gesehener Gast. Wer das unangenehme Brennen in der Speiseröhre schnell wieder loswerden will, mischt zwei Teelöffel Heilerde mit 200 Milliliter Wasser und trinkt die Mischung am besten in einem Zug aus. Die Heilerde bindet die überschüssige Magensäure und verhindert so, dass sie die Schleimhäute weiter angreifen kann. Wer einen empfindlichen Magen hat, kann Heilerde auch vorbeugend einnehmen, um das Säure-Basen-Gleichgewicht ausgeglichen zu halten.

Durchfall

Heilerde kann aber nicht nur Säuren, sondern auch Gift- und Schadstoffe binden und das nicht nur im Magen, sondern auch im Darm. Daher schwören viele auch auf ihre wohltuende Wirkung bei Blähungen. Besonders bewährt hat sich Heilerde aber bei der Behandlung von Durchfall. Bei der Einnahme von Heilerde werden schädliche Stoffe gebunden und anschließend ausgeschieden und die Darmflora kommt schneller wieder in Balance. Die enthaltenen Mineralien und Spurenelemente können außerdem dabei helfen, den häufig mit Durchfall einhergehenden Elektrolytmangel im Körper auszugleichen.

Die in der Heilerde vorkommenden Mineralstoffe und besonders die enthaltene Kieselsäure wirken sich aber nicht nur auf unser Wohlbefinden, sondern mitunter auch auf ein gesundes Äußeres aus. Sie helfen nämlich beim Aufbau des Bindegewebes und können somit auch den Kampf gegen Falten, schlaffe Haut oder Cellulite unterstützen.

Vorsicht bei der Einnahme von Heilerde ist geboten, wenn Sie gleichzeitig Medikamente einnehmen müssen. Auch deren Inhaltsstoffe können nämlich unter Umständen gebunden und somit unwirksam werden. In diesem Fall empfiehlt es sich, Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker zu halten.

So setzen Sie Heilerde am besten für die Schönheitspflege ein:

Gesichtspflege

Dass Heilerde ein wahrer Alleskönner ist, zeigt sich spätestens dann, wenn es um Gesichtsmasken geht. Die sind nämlich nicht nur ruckzuck selbst angerührt, sondern helfen sowohl bei zu trockener als auch bei zu fettiger Haut – je nachdem, welche Zutaten Sie hinzufügen. So steht auch einem Beauty-Abend zu zweit – zum Beispiel mit dem Partner oder der besten Freundin – nichts im Wege, selbst wenn es sich um unterschiedliche Hauttypen handelt. Das Beste daran: Es braucht nicht viele weitere Zutaten und auch nur solche, die man, genauso wie die Heilerde, immer zu Hause haben kann.  

Fühlt sich Ihre Haut trocken und gespannt an, mischen Sie zwei Teelöffel Heilerde mit ein paar Tropfen Mandel-, Kokos-, Jojoba- oder Avocadoöl. Verrühren Sie die Mischung mit Wasser, bis sie eine breiige Konsistenz annimmt.

Bei fettiger und zu Unreinheiten neigender Haut vermischen Sie zwei Teelöffel Heilerde mit abgekühltem Salbei-, Kamillen- oder Lindenblütentee. Wer mag, kann auch noch etwas Honig hinzufügen. Der wirkt entzündungshemmend, während die Heilerde überschüssigen Talg, Bakterien und Stoffwechselprodukte aufnimmt.

Anschließend tragen Sie die Maske auf das Gesicht auf und lassen sie circa 20 Minuten einwirken. Je mehr die Paste eintrocknet, desto schwieriger wird es mit dem Lachen. Trotzdem oder gerade deswegen hat der eigene Anblick mit der grauen Maske im Gesicht bei mir und meinen Freundinnen schon oft für viel Erheiterung und das eine oder andere Selfie gesorgt.
Anschließend wird die Maske einfach mit lauwarmem Wasser abgewaschen und schon fühlt sich die Haut wieder entspannt und erholt an. Mindestens einmal im Monat gönne ich mir diese kleine Spa-Behandlung, die zwar nicht besonders glamourös, dafür aber umso effektiver ist.

Vollbäder

Wenn es noch eine Extraportion Entspannung obendrauf sein darf, versuchen Sie es doch mal mit einem Heilerde-Vollbad. Keine Sorge, das muss nicht gleich zur Schlammschlacht ausarten. Fügen Sie dem warmen Badewasser einfach circa zehn Esslöffel Heilerde und einige Tropfen eines ätherischen Öls Ihrer Wahl hinzu. Eine kleine Übersicht, wann welcher Duft besonders wohltuend ist, finden Sie hier. Nach dem entschlackenden und durchblutungsfördernden Bad gönnen Sie sich am besten noch eine Extraportion Ruhe. Wie wäre es mit einem erholsamen Nickerchen? Ich zumindest bin dafür so gut wie immer zu haben.

Pflege für Hand und Fuß

Wer keine Badewanne hat, kann zumindest den Füßen mit einem Fußbad etwas Gutes tun. Vier bis fünf Esslöffel Heilerde und einige Tropfen ätherisches Salbei- oder Rosmarinöl im Wasser beugen Fußschweiß vor, lindern geschwollene Beine und wirken belebend nach einem langen Tag.

Heilerde hilft aber auch bei trockenen und rissigen Händen. Für eine ultimative Regenerationskur brauchen Sie zwei bis drei Esslöffel Heilerde, einen Esslöffel Olivenöl, einen Esslöffel Topfen und dünne Baumwollhandschuhe. Die werden nach dem Auftragen der streichfähigen Mischung angezogen und sollten für mindestens 30 Minuten an den Händen bleiben. Wer mag, kann die Packung auch gleich über Nacht einwirken lassen, um mit streichelzarten gepflegten Händen aufzuwachen.

Wer jetzt neugierig geworden ist, was Heilerde noch alles kann, findet weiterführende Informationen und Anregungen in unserem Buchtipp.
 

UNSER BUCHTIPP:

  • Gabriele Zimmermann: Heilerde für ein gesundes Leben. 2010

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