Das Nonplusultra für einen gesunden Körper und Geist ist und bleibt: Bewegung an der frischen Luft. In einer von Bildschirmen und Bürosesseln dominierten Zeit wird das aber leider immer öfter vergessen. Umso wichtiger ist es, den inneren Schweinehund auch mal drinnen zu lassen und wieder den Spaß an der Bewegung draußen zu finden.
Eine große Portion Glücksgefühle
Schon eine halbe Stunde am Tag, die wir mit Bewegung in der Natur verbringen, kann unser Wohlbefinden erheblich steigern. Wer seine Mittagspause mal außerhalb der Büroräume im nächstgelegenen Park verbringt, kann sich über eine große Portion Glückshormone freuen. Bewegung an der frischen Luft steigert nämlich unsere Serotonin-Produktion und kurbelt unseren Stoffwechsel an. Dieses eigens kreierte Anti-Depressiva bringt Sie ganz einfach durch stressige Arbeitsalltage. Das Gehirn erfreut sich außerdem über eine ordentliche Dosis Sauerstoff, was unserer Konzentration auf die Sprünge hilft und uns in sämtlichen Stresssituationen leistungsfähiger macht.
Ihr Selfmade-Immunbooster
Aber nicht nur das. Sport in der Natur ist auch ein richtiger Immunbooster. Die gesteigerte Durchblutung bringt Ihren Kreislauf in Schwung und reduziert so manche Entzündungsparameter in unserem Körper. Wer sich draußen viel bewegt, stärkt demnach nicht nur seine Muskeln, auch das Abwehrsystem wird zu einer richtigen Maschine. Ein weiterer Pluspunkt für Naturburschen und -mädls: Bewegung bei Tageslicht versorgt uns mit Gratis-Vitamin-D. Das Sonnenvitamin sorgt neben seiner Schutzwirkung für Nervenzellen und unzähligen anderen Funktionen auch für starke Knochen. Sport in der Natur minimiert also zu alldem auch noch Ihre Verletzungsgefahr.
Mehr Stabilität und neue Reize
Wer täglich seine Übungen im Gym absolviert, kommt reiztechnisch schnell mal an seine Grenzen. Denn der Körper gewöhnt sich bekanntlich ja an alles. So auch im Sport. Der ebene Boden im Fitnessstudio ist zwar bequem und für Anfänger auch von Vorteil. Unsere Gelenke und unsere Muskulatur leben aber förmlich von neuen Herausforderungen. Bewegung auf ungleichmäßigem Untergrund fördert die Stabilität und unseren Gleichgewichtssinn. Unsere kleinsten Muskeln, die Stabilisatoren, werden bei einem Workout in der Wiese bestens trainiert und lernen mit jedem Training, Unebenheiten auszugleichen.
So kann Ihr persönliches Outdoor-Workout aussehen!
Die Wasserflasche in der Tasche, Sportklamotten übergezogen und Turnschuhe an den Füßen – und schon kanns losgehen. Ein Spaziergang durch den Wald oder zum nächsten Kinderspielplatz bietet unzählige Trainingsmöglichkeiten. Folgende Übungen sind genial für Ihr Natur-Workout:
- Ausfallschritte mit einem Stock
Ausfallschritte sind die beste Möglichkeit, um lockeres Gehen und Krafttraining miteinander zu vereinen. Pimpen Sie Ihren Spaziergang durch den Wald, indem Sie sich einen langen Ast schnappen und über die Schultern legen. Jetzt können Sie mit diesem Extragewicht Ausfallschritte machen. Dafür machen Sie mit einem Bein einen Schritt vorwärts und gehen dann mit diesem Bein ins Knie. Das hintere Bein winkelt sich dadurch automatisch mit ab. Achten Sie bei beiden Beinen auf einen rechten Winkel und eine aufrechte Position ihres Oberkörpers. Jetzt stemmen Sie sich vom vorderen Bein wieder hoch und wiederholen das Ganze mit dem anderen Bein. Wiederholen Sie diese Bewegung zwölfmal pro Bein, bevor Sie wieder locker weiterspazieren. Sobald Sie den nächsten Ast finden, beginnt der Spaß wieder von vorne. Aber auch für Kniebeugen, Kreuzheben und Schulterdrücken eignet sich ein Ast perfekt. Wer braucht also schon eine Langhantel, wenn die Natur doch so viel zu bieten hat?
- Dips auf der Parkbank
Die nächste Pause verbringen Sie nicht sitzend auf der Parkbank, wenn es heißt: Ran an den Oberkörper! Um den Trizeps und die vordere Schultermuskulatur in Form zu bringen, stützen Sie sich rückwärts auf der Bank ab. Die Füße schulterbreit am Boden, die Hände auf der Bank abgestützt, sollte die Position an einen Tisch erinnern. Spannen Sie Ihre Po- und Bauchmuskulatur an, um nicht durchzuhängen. Ausgehend von (nicht ganz) ausgestreckten Ellenbogen winkeln Sie nun Ihre Arme ab, bis der Ellenbogen einen 90-Grad-Winkel erreicht. Aus der Position drücken Sie den Oberkörper dann wieder nach oben, bis die Arme wieder fast ganz ausgestreckt sind. Wiederholen Sie diese Übung 15-mal. Gönnen Sie sich dann ein paar Sonnenstrahlen auf der Parkbank, bevor Sie noch zwei weitere Runden zu je 15 Wiederholungen machen. Falls es noch mehr für den Oberkörper sein darf: Auch Liegestütze sind der Parkbank bester Freund!
- Zur Sprungkraft im Sandkasten
Sie kommen an einem Spielplatz mit Sandkasten vorbei? Ein Traum für jedes Oudoor-Workout! Sogar inklusive Strandfeeling. Egal, ob Burpees, Squat Jumps oder einfache Hampelmänner. Der Sand erschwert die Sache um einiges und Ihre Sprungkraft und Ausdauer wird sich nach einigen Sandkasten-Workouts um Längen steigern.
Abwechslung gefällig?
Wenn die Sonne vom Himmel lächelt, braucht es oft einiges an Überwindung, um den täglichen Antritt ins Gym zu bewältigen. Blühende Natur gegen die triste Inneneinrichtung des nächstgelegenen Gyms wechseln? Ja, bitte! Alles spricht für ein knackiges Outdoor-Workout – die Sommerbräune sogar inkludiert. Egal, ob ein HIIT im Park oder Bauchmuskeltraining auf der Kinderrutsche. Tauschen Sie Solarium gegen Sonnenstrahlen und Squat Rack gegen Baumstamm. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf, holen Sie sich den Motivationskick schlechthin und genießen Sie Ihr Training unter freiem Himmel!