Ingwer - die Wurzel des Guten

Ingwer schmeckt nicht nur gut, sondern tut auch gut. Wir verraten, warum die asiatische Knolle so gesund ist und was sich alles daraus, fernab fernöstlicher Gerichte, noch zubereiten lässt.

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Ingwer stammt aus dem fernen Osten. Woher genau, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Er kommt in fast allen Küchen Asiens zum Einsatz und ist aus vielen Gewürzmischungen nicht wegzudenken. Es gibt ihn mittlerweile in fast jedem Supermarkt frisch oder getrocknet und gemahlen. Für Naschkatzen wie mich gibt es kandierten Ingwer und wer gerne Sushi isst, kennt bestimmt den in Japan verbreiteten sogenannten Gari – sauer eingelegte feine Ingwerstreifen. Aber Ingwer erfreut sich nicht nur aufgrund seines intensiven Geschmacks großer Beliebtheit, sondern ist auch für seine wohltuende Wirkung bekannt.

Was macht Ingwer so gesund?

Ingwer ist reich an Vitamin C, Magnesium, Eisen, Kalzium, Natrium und Phosphor. Außerdem wirkt er antibakteriell und hemmt die Vermehrung von Viren. Er ist entzündungshemmend und beugt außerdem Übelkeit vor. Gerade auf Reisen ist es daher immer gut, ein Ingwerzuckerl im Gepäck zu haben. Die Scharfstoffe im Ingwer regen außerdem Verdauung und Kreislauf an und fördern die Bildung von Speichel, Magensaft und Gallenflüssigkeit. Das unterstützt den Stoffwechsel und vor allem die Fettverbrennung. Kein Wunder also, dass Ingwer bereits 2018 zur Heilpflanze des Jahres gewählt wurde und in Apotheken auch Kapseln, Tabletten und Tropfen mit der Kraft der Superwurzel angeboten werden. 

Wenn Sie unter einem empfindlichen Magen, Blutgerinnungsstörungen oder Gallensteinen leiden, sollten Sie allerdings lieber auf allzu große Mengen Ingwer verzichten oder sich beim nächsten Arztbesuch beraten lassen. Auch Schwangere sollten Ingwer nur mit Vorsicht genießen, da die durchblutungsfördernde Wirkung unter Umständen die Wehentätigkeit anregen kann.

Ingwer in der Küche

Sie kochen gerne asiatisch? Dann steht Ingwer wahrscheinlich ohnehin schon regelmäßig auf Ihrer Einkaufsliste. Ich mag viele asiatische Rezepte besonders deshalb, weil die Speisen im Handumdrehen zubereitet werden können. Besonders nach einem langen Arbeitstag ist ein schnelles Gericht aus dem Wok genau richtig.

  • Ingwerpaste

Damit es in Zukunft noch schneller geht, habe ich seit einiger Zeit immer selbst gemachte Ingwerpaste im Kühlschrank. Das erspart mir das ständige Schälen und Hacken der gelben Wurzel, ohne dabei auf den typischen Geschmack von frischem Ingwer verzichten zu müssen.

So einfach geht die Ingwerpaste: 
100 Gramm frischer geschälter und grob zerkleinerter Ingwer wird gemeinsam mit 15 Gramm Salz und 30 Milliliter Pflanzenöl püriert. Füllen Sie die Paste danach in ein sterilisiertes Schraubglas. Im Kühlschrank hält sie sich mehrere Wochen und ist jederzeit griffbereit, wenn mal wieder ein bisschen Schärfe ins Essen soll. Noch länger haltbar ist die Ingwerpaste, wenn Sie sie in Eiswürfelformen füllen und einfrieren. Das Einfrieren mildert übrigens auch die Schärfe ein wenig – perfekt für alle, die es lieber ein bisschen sanfter mögen.

  • Ingwertee

Aber nicht nur aus asiatischen Rezepten ist Ingwer meist nicht wegzudenken. Immerhin gehört Ingwertee wohl zu den beliebtesten Hausmitteln, wenn eine Erkältung im Anmarsch ist. Frischen Ingwer schälen, in kleine Stücke schneiden, mit kochendem Wasser übergießen und mindestens fünf Minuten ziehen lassen – fertig ist der Powerdrink für die Abwehrkräfte.

  • Ingwerlimonade

Doch auch wenn die Temperaturen wieder steigen, lässt sich aus Ingwer eine bekömmliche Erfrischung zaubern. Selbst gemachte Ingwerlimonade ist nicht nur eine gesündere Alternative zu gekauftem Ginger Ale aus der Dose, sondern der perfekte Durstlöscher, wenn Sie mal wieder ins Schwitzen kommen. 

Sie benötigen dafür 30 bis 50 Gramm Ingwerwurzel (abhängig davon, wie scharf Sie es mögen), eine große unbehandelte Bio-Zitrone, 80 Gramm braunen Zucker oder etwas Honig, einen Liter Wasser und sprudelndes Mineralwasser nach Belieben. Zerkleinern Sie die gut gewaschene Zitrone samt Schale gemeinsam mit dem Ingwer und dem Zucker oder Honig in einem Standmixer, bis eine cremige Paste entsteht. Diese wird anschließend in stillem Wasser aufgelöst und die Mischung anschließend durch ein feines Sieb in eine verschließbare Flasche gefüllt. Die Limonadenbasis ist mehrere Tage im Kühlschrank haltbar und kann ganz nach persönlichem Geschmack mit prickelndem Mineralwasser aufgegossen werden. Einige Zitronenscheiben, Minz- oder Zitronenmelissenblätter im Glas machen das Getränk auch optisch zu einem sommerlichen Highlight.

Ingwer anbauen

Häufig haben die Ingwerknollen, die bei uns in den Supermarktregalen landen, einen langen Transportweg hinter sich. Das muss aber auch für Umweltbewusste kein Grund sein, auf Ingwer zu verzichten. Denn das asiatische Superfood lässt sich denkbar einfach zu Hause anbauen und das sogar auf der Fensterbank!

Alles, was Sie dafür brauchen, ist eine möglichst frische und feste Ingwerwurzel. Schneiden Sie die Wurzel in circa fünf Zentimeter große Stücke und achten Sie darauf, dass jedes Stück einen sogenannten Vegetationsknoten (die kleinen Knoten an der Knolle) hat. Die einzelnen Stücke werden mit der Schnittfläche nach unten in einen Topf mit Blumenerde gelegt und anschließend mit Erde bedeckt. Stellen Sie den Topf an einen warmen und hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung und gießen Sie regelmäßig mit möglichst kalkarmen Wasser. Aber Vorsicht – Staunässe mögen die Knollen gar nicht!

Ich war vor meinen ersten Versuch, Ingwer selbst zu ziehen, eher skeptisch und vor allem sehr ungeduldig. Aber die kleinen Knollen gedeihen in meiner Küche prächtig und die sprießenden Stängel erreichen schnell eine Höhe von bis zu 60 Zentimetern. Sobald die Blätter gelb werden, ist es Zeit, die Knollen auszugraben und den Ingwer wie gewohnt weiterzuverarbeiten.

Wellness mit der Wunderknolle

Wer sich mit dem Geschmack von Ingwer so gar nicht anfreunden kann, muss nicht auf seine wohltuende Wirkung verzichten.

Wie wäre es mit einem selbst gemachten Öl aus der Wunderknolle für den nächsten Wellnesstag? Für die Herstellung benötigen Sie 250 Milliliter Olivenöl, 100 Gramm frischen Ingwer, eine Käsereibe, eine ofenfeste Form, ein engmaschiges Sieb und eine Glasflasche. Zunächst wird der Ingwer gründlich geschält und fein gerieben. Gemeinsam mit dem Olivenöl kommt er in die ofenfeste Form. Im Backofen sollte das Gemisch nun für circa zwei Stunden bei etwa 60 Grad garen. Danach wird das Öl durch ein feines Sieb gefiltert und in eine saubere, fest verschließbare Flasche gefüllt. Nach zwei Wochen Reifezeit hat das Öl sein volles Aroma entfaltet und ist einsatzbereit. 

Das Öl eignet sich hervorragend als Badezusatz für ein wärmendes Vollbad. Für eine durchblutungsfördernde Massage, die Verspannungen lockert, mischen Sie einige Tropfen Ingweröl mit einer neutralen Basis (zum Beispiel Oliven-, Mandel- oder Jojobaöl). Verkrampfte Muskeln werden es Ihnen danken und nach so einer Behandlung lässt sich der Stress garantiert einfach mit dem überschüssigen Öl abwischen. Tipps und Tricks für die perfekte Thai-Massage gibt’s übrigens hier

Sie sehen also: Ingwer wird zu Recht als fernöstliches Superfood gehandelt. Egal ob zum Essen, Trinken oder Entspannen – diese Wurzel tut einfach gut!

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