Thai-Massage – asiatische Wellness für Körper und Geist

Kennen Sie Thai-Massage aus dem Urlaub und möchten exotische Erholung nun auch zu Hause erleben? Oder wissen Sie noch nicht genau, was Sie bei der thailändischen Massagetechnik erwartet? Wir verraten Tipps und Tricks für Kenner und die, die es noch werden wollen.

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Massagen gehören zu den ältesten und ursprünglichsten Formen der Heilkunst. Bis heute haben sie nichts von ihrer besonderen Wirkung verloren. Gerade in einer Zeit, in der oft zu wenig Raum für besinnliche Momente und Regeneration bleibt, wächst unsere Sehnsucht nach Ruhe und Entspannung. Um Ausgeglichenheit und Wohlbefinden im eigenen Körper wiederherzustellen, ist kaum eine andere Praktik besser geeignet als die Thai-Massage.

Nuad Thai

Die uralte Massagetechnik ist auch als Nuad Thai bekannt. Häufig hört man auch den Begriff „Yoga-Massage“, da der Körper des Behandelten zum Teil in yogaähnliche Positionen gebracht wird. Sie entstand bereits vor etwa 2.500 Jahren in Indien und vereint Elemente aus Ayurveda, Yoga und Traditioneller Chinesischer Medizin.

Längst hat die thailändische Massagetechnik ihren Siegeszug durch die ganze Welt angetreten und in jeder Stadt gibt es heute Massagestudios, die auch Thai-Massage anbieten. Viele Übungen lassen sich jedoch auch leicht in den eigenen vier Wänden umsetzen. Egal, ob Sie die Techniken erst einmal kennenlernen möchten, bevor Sie sich für eine Behandlung im Studio entscheiden, oder ob Sie Ihr Zuhause regelmäßig in einen asiatischen Wellnesstempel verwandeln möchten – wir erklären, wie es geht und worauf Sie achten müssen.

Besondere Technik für besondere Entspannung

Im Gegensatz zu vielen anderen Massagetechniken findet die traditionelle Thai-Massage fast immer bekleidet statt. Und das nicht auf einer Massageliege, sondern auf einer Bodenmatte. Die Behandlung dauert in der Regel zwischen 60 und 120 Minuten. Anders als andere Techniken fordert die Thai-Massage vom Masseur vollen Körpereinsatz. Hände, Handballen, Daumen und sogar Knie und Ellbogen werden zu Hilfe genommen und sorgen dafür, dass die Massage in weiten Teilen ähnlich wie eine Akkupressurbehandlung wirkt. Sehnen, Muskeln und Gelenke werden gestreckt und gedehnt und die Energielinien und -punkte aus der Traditionellen Chinesischen und Ayurveda-Medizin sollen stimuliert werden.

Eine weitere Besonderheit: Bei der Thai-Massage wird der ganze Körper miteinbezogen. Die unterschiedlichen Lagen, in die der Körper des Behandelten gebracht wird, sollen unter anderem für eine tiefere Atmung sorgen, die nachweislich zur Tiefenentspannung beiträgt. Durch Beugen und Strecken der Wirbelsäule wird die Beweglichkeit erhöht, sanfter Druck regt die Blutzirkulation und den Lymphfluss an. Richtig angewendet soll die Massage nicht nur gegen Verspannungen und Rückenschmerzen, sondern auch bei Kopfschmerzen, Tinnitus, Übelkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Darm- und Knieproblemen und Kreislaufbeschwerden helfen.

Körper und Geist im richtigen Griff

Gute Nachrichten für alle, die jetzt schon neugierig geworden sind und die Kunst der Thai-Massage ausprobieren möchten. Zur Umsetzung braucht es nicht viel: eine Bodenmatte, einen Partner und genügend Zeit und Ruhe – schon können Sie loslegen. Die folgenden Griffe und Übungen sind auch für ungeübte Masseure leicht und bedenkenlos durchführbar.

  • Auf dem Rücken liegend

Die Begrüßung erfolgt in der Regel, indem Sie sich vor das Fußende Ihres liegenden Partners knien. Greifen Sie mit Ihren Händen die Füße, verlagern Sie Ihr Körpergewicht langsam auf die ausgestreckten Arme und walken Sie abwechselnd mit Handflächendruck die Fußsohlen aus. Achten Sie darauf, keinen Druck auf die Knöchel auszuüben.

Um den Energiefluss anzukurbeln, dehnen Sie die Beine. Umfassen Sie dabei mit einer Hand das Fußgelenk, mit der anderen die Oberschenkelinnenseite. Dehnen Sie das Bein so nach außen, nach unten und in die Länge.

Wandern Sie anschließend mit beiden Händen vorsichtig von den Beckenknochen über Bauch und Brustkorb zu den Schultern. Üben sie abwechselnd Handflächendruck aus und versuchen Sie, eine Schaukelbewegung des ganzen Körpers zu erzeugen. Legen Sie eine Hand in die Schultervertiefung, die andere auf den gegenüberliegenden Beckenknochen. Dehnen Sie den Oberkörper nach unten und nach außen.

  • Auf dem Bauch liegend

Bitten Sie Ihren Partner, sich auf den Bauch zu legen. Die wichtigsten Energielinien des Rückens befinden sich links und rechts neben der Wirbelsäule. Um sie zu stimulieren, wandern Sie zunächst direkt neben der Wirbelsäule mit abwechselndem Daumendruck aufwärts, anschließend einen Daumen breit seitwärts zurück nach unten.

  • Im Sitzen

Wenn Ihr Partner und Sie sich gegenübersitzen, bitten Sie ihn, seine Beine leicht geöffnet auszustrecken. Fixieren Sie mit Ihren Füßen die Waden und halten Sie die Handgelenke fest. Lehnen Sie sich nun langsam zurück und ziehen Sie den Oberkörper Ihres Partners zum Boden hin.

Den Abschluss einer Thai-Massage bildet das sogenannte Rückenklopfen. Knien Sie sich hinter Ihren sitzenden Partner, falten Sie Ihre Hände und klopfen Sie locker aus dem Handgelenk den ganzen Rücken ab. Reduzieren Sie dabei das Gewicht Ihrer Schläge in der Nierengegend und verstärken Sie es im Bereich der Schultern. Achtung: Klopfen Sie niemals direkt auf die Wirbelsäule!

Werden Sie Ihr eigener Masseur – Massage to go

Wenn Sie die Kunst der Thai-Massage lieber an sich selbst als an einem Partner üben möchten oder nach schneller Hilfe bei Verspannungen suchen, ist diese einfache Übung genau richtig:

  • Nackenmassage

Verschränken Sie die Finger beider Hände und platzieren Sie sie hinter Ihrem Kopf. Halten Sie den Kopf gerade und üben Sie mit den Daumen Druck auf Akkupressurpunkte zwischen Ohren und Wirbelsäule aus. Kreisen Sie circa zehn Sekunden lang mit den Daumen und streichen Sie anschließend nach oben. Nähern Sie sich nun mit den Daumen der Wirbelsäule und wiederholen Sie die Übung. Im Anschluss üben Sie den Druck in kreisenden Bewegungen direkt auf der Wirbelsäule aus, wandern Sie dabei langsam nach oben und unten. Zum Abschluss tasten Sie nach der Vertiefung, wo Wirbelsäule und Schädel aufeinandertreffen. Üben Sie mit beiden Daumen sanften Druck auf die Vertiefung aus und streichen Sie anschließend mit den Daumen nach oben.

Hat dieser kleine Ausflug in die Welt asiatischer Wellness Sie neugierig gemacht? Detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen und einen Überblick über die Geschichte der Thai-Massage bietet unser Buchtipp. Ob Sie nun selbst einige Massagegriffe ausprobieren oder einen Termin in einem Massagestudio buchen – eine traditionelle Thai-Massage bietet viele Möglichkeiten für erholsame Stunden.

Unser Buchtipp

Traditionelle Thai-Massage. NUAD – für Gesundheit und Entspannung, von Rudolf Theelen und Nicole Wetzler

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