Der einfachste Weg aus der Alltagshektik führt ins Badezimmer. Bei Erkältungen, nach einem stressigen Tag, bei Rückenschmerzen, Einschlafproblemen oder schlechter Laune – ein Vollbad hilft mir einfach immer. Mit gedämpftem Licht und entspannender Musik lässt es sich auch im heimischen Badezimmer ganz einfach in eine andere Welt abtauchen, auch wenn ein Wochenendtrip ans Meer oder ein Abstecher in die Therme nicht möglich ist. Und mit dem richtigen Badezusatz tun Sie dabei der Seele und der Haut etwas Gutes. Wenn Sie jetzt schon dabei sind, „Schaumbad“ auf die Liste für den nächsten Einkauf zu schreiben oder in diversen Onlineshops zu stöbern: Stopp! Für pflegende Öle oder aromatisches Badesalz brauchen Sie nur wenige Zutaten und einige davon haben Sie wahrscheinlich sogar zu Hause. Mit Zutaten aus dem Vorratsschrank kommt die Entspannung direkt aus der Küche ins Badezimmer.
Auf dem Weg zur Entspannung geht’s immer der Nase nach
Für das perfekte Wohlfühlerlebnis im Badezimmer setze ich gerne zusätzlich auf Düfte. Für jede Stimmungslage und viele körperliche Beschwerden gibt es das passende Aroma. Neben einem Vollbad gehören ätherische Öle zu meinen Geheimwaffen für mehr Wohlbefinden. Bei der Wahl der Düfte können Sie entweder ganz auf den persönlichen Geschmack setzen oder die Aromen gezielt nach Wirkung aussuchen. Welche Eigenschaften unterschiedlichen ätherischen Ölen zugeschrieben werden, können Sie zum Beispiel hier nachlesen.
Wohlfühlen auf Vorrat
Wer (noch) keine Duftöle zu Hause hat, muss aber trotzdem nicht auf ein Aromabad verzichten. Denn frische oder getrocknete Kräuter und Blüten sowie Tees und Gewürze eignen sich mindestens genauso gut als betörender Badezusatz. Pfefferminze kühlt und erfrischt, Rosmarin belebt, Hibiskusblüten machen das Badewasser zu einem rosafarbenen Wellnesstraum und Thymian darf als Zutat in keinem Erkältungsbad fehlen. Für ein Vollbad brauchen Sie circa 250 Milliliter kräftigen Tee, den Sie einfach zum einlaufenden Wasser geben. Schmerzlindernd wirkt eine Handvoll zerstoßener Wacholderbeeren und drei bis vier Zimtstangen in der Badewanne kurbeln den Stoffwechsel an. Während Öle und Milch die Haut mit jeder Menge Feuchtigkeit versorgen, wirken Salz und Honig entzündungshemmend. Wer Rötungen lindern und die Haut beruhigen möchte, ersetzt die Gummiente in der Wanne durch ein kleines Stoffsäckchen oder ein Teeei, gefüllt mit zwei bis drei Esslöffeln Haferflocken.
Entspannung auf Rezept
Für alle, die es ein bisschen aufwendiger mögen, habe ich meine Lieblingsrezepte für selbst gemachten Badezusatz gesammelt. Egal, ob Sie sich mit einer kleinen Auszeit selbst belohnen möchten oder ein liebevolles Geschenk für andere suchen – ausprobieren lohnt sich!
Der Klassiker
Sie möchten sich wie eine ägyptische Königin fühlen? Gesagt, getan. Erwärmen Sie dafür einen Liter Milch oder Sahne und lösen Sie darin eine halbe Tasse Honig auf. Anschließend müssen Sie das Gemisch nur noch zum wohltemperierten Badewasser geben, die Augen schließen und sich ans Nilufer träumen.
Das Salz in der Wanne
Meersalz wirkt desinfizierend und fördert die Hautdurchblutung. Wem das als Grund für ein Salzbad noch nicht reicht, der schickt mit einem selbst gemachten Badesalz mit orientalischem Duft zusätzlich die Sinne auf Reisen. 500 Gramm Meersalz, fünf Tropfen Jasminöl und je drei Tropfen Ylang-Ylang-, Sandelholz- und Rosenöl sorgen für eine Atmosphäre wie aus 1001 Nacht.
Wertvolle Öle
Ihnen wäre ein luxuriöses Ölbad lieber? Auch kein Problem! 200 Milliliter geruchsneutrales Sonnenblumenöl eignen sich ebenso wie Olivenöl, das besonders reich an Vitamin E ist und der Zellalterung vorbeugt. Mischen Sie es einfach mit zehn Milliliter eines ätherischen Öls Ihrer Wahl. Dunkel gelagert hält sich das DIY-Badeöl bis zu sechs Monate. Ein bis zwei Esslöffel reichen für ein Vollbad aus.
Frisch, fruchtig, fröhlich
Immer dann, wenn ich einen Mood Booster vertragen könnte, setze ich auf stimmungsaufhellende Zitrusdüfte. Für ein Gute-Laune-Bad schneide ich zwei Orangen oder Zitronen in Scheiben und übergieße sie mit kochendem Wasser. Der Sud sowie die Früchte kommen ins Badewasser und ich damit ganz schnell wieder in bessere Stimmung.
Baden im Blütenmeer
Nicht nur für Romantiker ist ein Bad mit 40 Gramm Milchpulver, 250 Gramm Meersalz, einigen Tropfen Rosenöl und einer Handvoll Rosenblütenblätter (frisch oder getrocknet) eine wahre Wohltat. Ob allein oder zu zweit – genießen Sie die regenerierende Wirkung des Rosendufts, während sich das Milchpulver um den Feuchtigkeitsgehalt Ihrer Haut kümmert.
Prickelnde Pralinen
Als kleines Mitbringsel lassen selbst gemachte Badebomben nicht nur die Badewanne, sondern auch das Herz der Beschenkten mit Sicherheit vor Freude überschäumen. Erwärmen Sie dafür 50 Gramm reines Kokosfett und mischen Sie es mit acht Tropfen Lavendelöl und zwei Tropfen Orangenöl. Gemeinsam mit 50 Gramm Maisstärke, 200 Gramm Natron und 100 Gramm Zitronensäure in Pulverform vermischen Sie die Zutaten zu einer geschmeidigen Masse. Diese wird anschließend in Silikonförmchen gefüllt und kommt für mindestens 40 Minuten in den Kühlschrank, bevor die einzelnen Badepralinen verpackt werden können. Während das Kokosfett die Haut pflegt, sorgen Zitronensäure und Natron für das Sprudeln.
Ganz egal, ob Sie andere oder sich selbst beschenken möchten – mit diesen Tipps steht der Entspannung nichts mehr Weg, unabhängig von Wetter und Jahreszeit und ohne Einkaufsstress.