Radwandern: Urlaub auf zwei Rädern Teil 1

Die Satteltaschen gepackt, die Karte studiert, die Reifen aufgepumpt – auf geht’s in den Radurlaub! Warum Reisen auf dem Drahtesel sowohl Spaß als auch Sinn macht und was Sie dabei beachten sollten, erzählen wir Ihnen in diesem Artikel.

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„Eine Radtour, die ist lustig, eine Radtour, die ist schön, denn da kann man fremde Länder und so manches andere seh’n …“, höre ich mein zehnjähriges Ich lautstark vor sich hinträllern, während es für ihr Alter recht ordentlich in die Pedale tritt. Mit Reimen und Gesängen wie diesen und der einen oder anderen Packung Traubenzucker versuchte meine Mama, mich bei unseren Radreisen auf Trab zu halten – mal mehr, mal weniger erfolgreich. Wie sie die Nerven dafür aufbrachte, mit einem Kind Hunderte von Kilometern durch die Weltgeschichte zu radeln, werde ich wohl nie verstehen. Aber trotz meines jetzigen Unverständnisses waren diese Urlaube für mich als Kind definitiv ein Erlebnis, das jetzt zu einer schönen Erinnerung geworden ist.

Abgesehen von meinen Kindheitserinnerungen finde ich es umso schöner, dass das Radwandern in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt – sei es dank vermehrter Verbreitung von E-Bikes oder coronabedingtem Heimaturlaub: Reisen auf dem Drahtesel ist in! Und das zu Recht.

Ein Plädoyer für Radreisen

Warum ein Radurlaub so super ist? Das hat mehrere Gründe. Zum einen ist Radfahren einfach eine wunderbare Art, sich fortzubewegen. Man bewegt sich, ohne sich zu überanstrengen, der Fahrtwind lässt die Sommerhitze ein bisschen abklingen und man reist, ohne die Umwelt zu belasten. Im Vergleich zum Weitwandern (zu Fuß) kommt man aber doch um einiges schneller voran und kann daher je nach Fitnesslevel und Motivation auch größere Distanzen zurücklegen. Und das Beste: Das Gepäck kann man einfach aufs Rad schnallen und kann so seine Schultern schonen und sich den Rucksackschweiß ersparen! Klingt gut, oder? Bevor Sie sich aber direkt aufs Rad schwingen und losfahren, möchten wir Ihnen noch ein paar Tipps mitgeben, damit der Urlaub auf zwei Rädern garantiert zum Genuss wird.

Das richtige Equipment

Oberstes Credo ist: Gewicht und Platz sparen! Egal ob das Rad selbst oder alles, was man sonst noch mitnimmt: Je leichter man packt, desto leichter tritt man. Ein Freund, der gerade eine 800-Kilometer-Radreise hinter sich hat, ist felsenfest davon überzeugt: „Jedes Gramm zählt!“ Also: Halten Sie sich ans Minimum. Grundsätzlich reichen zwei Garnituren Gewand, die man immer abwechselnd wäscht und am Fahrrad trocknen lässt. Auf die optimale Kleidung zum Radfahren gehen wir in diesem Artikel ein.

Unentbehrlich sind auf jeden Fall Satteltaschen. Hier gilt: idealerweise wasserdicht und so leicht wie möglich. Außerdem: Je einfacher sie auf- und abzuschnallen sind, desto besser.

Besonders sinnvoll ist übrigens ein Fahrradhelm, der sowohl vor direkter Sonneneinstrahlung als auch bei etwaigen Stürzen schützt. Stichwort Sonne: Sonnenschutz ist essenziell! Und: Es gibt Power Banks, die sich mit Sonnenenergie aufladen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man unterwegs campen möchte. 

Auch praktisch: ein Trinkflaschenhalter am Fahrradrahmen und eine Trinkflasche, die sich mit einer Hand bzw. dem Mund öffnen lässt. So kann man auch während des Radelns für ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen. 

Als Faustregel bei der Ausrüstung gilt: lieber einmal in Qualität investieren, als für jede Reise neu einkaufen.

Die Basics: schlafen & essen

Je nachdem, wie und wo man reisen möchte, sind hier unterschiedliche Vorkehrungen zu treffen. Wer nach einem langen Tag am Rad ein „richtiges“ Bett und eine Dusche möchte, sollte sich rechtzeitig nach geeigneten Unterkünften auf dem Weg umsehen. Vor allem in der Hauptsaison empfiehlt es sich, bereits vor der Reise zu buchen – vor allem auch deshalb, weil Internetverbindung und Akku unterwegs rar sein können. 

Wer es etwas abenteuerlicher und flexibler mag, kann mit Zelt reisen. Auch hier gilt: Je leichter, desto besser. Wichtig ist auch, dass der Auf- und Abbau möglichst einfach sein sollte, nachdem man sein Lager ja täglich woanders aufschlägt. 

Auch eine Option: Warmshowers – eine exklusiv für Radreisende konzipierte Plattform, die ganz à la Couchsurfing Reisende mit gastfreundlichen Einheimischen zusammenbringt.

Besonders wichtig ist natürlich auch eine ausreichende Versorgung mit Nahrung. Wer den ganzen Tag auf dem Fahrrad verbringt, braucht auch den notwendigen Treibstoff (und vor allem auch ausreichend Wasser). Auch hier kommt es wieder darauf an, wie abgeschieden die gewählte Route ist. Auf beliebten Radwanderwegen gibt es ausreichend Möglichkeit, einzukehren und sich zu stärken. Ist man abseits der touristischen Pfade unterwegs, ist etwas mehr Planung oder ein eigener Vorrat erforderlich.

Auf jeden Fall empfiehlt es sich, immer ein paar kleine Snacks dabeizuhaben, die einen durch langes Treten gefallenen Blutzuckerspiegel wieder in Schwung bringen. Trockenfrüchte eignen sich hier besonders gut und sparen im Vergleich zu ihren frischen Verwandten auch Platz und Gewicht.

Orientierung

Zwar ist beim Radwandern der Weg das Ziel, aber ankommen möchte man ja trotzdem irgendwann irgendwo. Wer mit dem Smartphone navigieren möchte, sollte unbedingt auf eine Offline-Karte setzen und sichergehen, dass ausreichend Möglichkeiten zum Aufladen des Akkus bestehen. Besser bedient ist man mit einem eigenen GPS-Gerät (was aber natürlich wieder extra Gewicht bedeutet). Falls für den gewählten Weg verfügbar, ist, ganz oldschool, eine klassische gedruckte Karte oft am besten. 

Das Wichtigste noch mal zusammengefasst: Mit einem gesunden Maß an Planung, einem minimalistischen Mindset beim Packen und ein paar Snacks für unterwegs steht einer gelungenen Radreise nichts im Weg. Im nächsten Artikel werden wir Ihnen einen anfängerfreundlichen Langstrecken-Radweg vorstellen. Bis dahin: Frohes Radeln!

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