Smarte Hobbygärtnerei

Gemüse, Kräuter & Co. vom Sofa aus ernten? Wir stellen Ihnen Smart Indoor Gardening vor und verraten, ob das intelligente Beet im Zimmer den Garten oder Balkon wirklich ersetzen kann.

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Hurra, der Frühling ist endlich da! Jetzt ist es an der Zeit, sich wieder intensiv der Gartenarbeit oder dem Bepflanzen des Balkons zu widmen. Und das nicht nur, damit wir uns im Anschluss an Blütenpracht und selbstangebautem Obst, Gemüse und Kräutern erfreuen können. Gartenarbeit tut auch der Psyche gut. Ganz nach dem Motto „Wer gärtnert, grübelt nicht“ hat die Beschäftigung mit Pflanzen einen meditativen Charakter. Sie fördert die Kreativität und schult das Verantwortungsbewusstsein. Und zu guter Letzt gibt’s am Ende im Idealfall eine reiche Belohnung. 

Kein Wunder also, dass so viele Gartenfans in meiner Umgebung regelmäßig von ihrem Hobby schwärmen. Ihre Begeisterung ist so ansteckend, dass ich am liebsten sofort selbst loslegen würde. Allerdings habe ich, wie viele Menschen in der Stadt, weder einen Garten noch einen Balkon. Außerdem bin ich mir auch nicht so sicher, wie gut es um meinen grünen Daumen bestellt ist. Würde man das Basilikum auf meinem Fensterbrett fragen, wäre die Antwort wahrscheinlich ziemlich eindeutig und nicht gerade positiv. Muss ich also aus Mangel an Platz und Talent aufs Gartenglück verzichten? Nicht, wenn es nach dem Trend des sogenannten „Smart Indoor Gardening“ geht.

Gärtnern mit System

Wörtlich übersetzt ist ein Smart Indoor Garden ein schlauer Garten in den eigenen vier Wänden. Die speziellen Pflanzgefäße sind platzsparend und kommen meistens in einem modernen Look daher, der auch ins durchgestylteste Wohnzimmer passt. Und sie nutzen moderne Technologien, die selbst Hobbygärtner_innen mit eher schwarzem als grünem Daumen Frust ersparen sollen. Denn die Mini-Gärten verfügen über ausgetüftelte Sensoren und Versorgungssysteme, die sicherstellen, dass jede Pflanze das bekommt, was sie braucht – von Licht über Wasser bis hin zu Nährstoffen. Anbauen lässt sich so von Salat und Kräutern über Tomaten bis zu (essbaren) Blumen, Brokkoli und exotischem Pak Choi eine bunte Mischung, die fast keine Wünsche offenlässt. Für die meisten Smart-Garden-Modelle gibt es bereits fertige Pflanzenkapseln, die lediglich in die Pflanzgefäße gegeben werden müssen. Den Rest übernehmen der intelligente Garten und der Lauf der Natur.

Grüne Daumen für alle

Die frische Luft und den Sonnenschein, die man bei der Arbeit im Garten oder auf dem Balkon genießt, kann ein Pflanzsystem im Zimmer nicht ersetzen. Ein bisschen Leben, Farbe und Spaß kann es aber allemal in unser Zuhause bringen. Und wer wie ich eigentlich gar kein gutes Händchen für Pflanzen hat, dem verleiht intelligente Technik einfach einen grünen Daumen. 

Kein Platz an der Sonne? Kein Problem! Smart-Indoor-Garden-Systeme sind mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet, die dafür sorgen, dass alles bei optimalen Lichtverhältnissen wächst und gedeiht. Einige Modelle verfügen über Sensoren, die die Helligkeit der Umgebung erkennen und die Beleuchtung automatisch passend zur Pflanzenart und Wachstumsphase regulieren.
 
Keine Ahnung, wie viel Wasser Ihre Pflanzen brauchen? Auch hier helfen die smarten Systeme, indem sie die Flüssigkeit nach Bedarf verteilen. Muss Wasser nachgefüllt werden, zeigt das smarte System das rechtzeitig an oder schickt gar via App eine Benachrichtigung an Sie. 

Sie wollen sich beim Gärtnern in der Wohnung möglichst nicht die Hände schmutzig machen? Die meisten smarten Indoor-Gärten brauchen keine Erde, sondern funktionieren nach dem Prinzip der Hydroponik. Die Wurzeln kommen dabei einfach in mit Nährstoffen angereichertes Wasser. 

Apropos saubere Sache: Pestizide und Herbizide kommen mit einem Indoor-Garten natürlich auch nicht ins Haus, um Unkraut oder Schädlinge brauchen sich smarte Gärtner_innen drinnen keine Sorgen zu machen.  

Sorgen machen müssen Sie sich mit einem smarten Garten übrigens auch während des Urlaubs nicht. Die Nachbar_innen zum Gießen engagieren? Nicht mehr nötig. Die intelligenten Systeme versorgen sich für einige Tage oder gar Wochen problemlos auch ohne Ihr Zutun selbst. Nur die Erntezeit sollten Sie möglichst nicht verpassen. Aber wer will sich das schon entgehen lassen? Sollte die Ernte reicher ausfallen als erwartet, haben wir passende Tipps zum Konservieren von Kräutern und Gemüse für Sie. 

Schlechtes Wetter gibt’s für Indoor-Gärtner_innen auch nicht. Hitze, Regen, Hagel oder Frost können Ihren Pflanzen drinnen nichts anhaben. Selbst von der Jahreszeit sind Sie unabhängig. Vorbei sind die Zeiten, in denen ich im Winter auf Tomaten verzichten oder mit schlechtem Gewissen lange Transportwege in Kauf nehmen musste. In Zukunft kann ich sie einfach in der eigenen Küche ernten.

Alles eine Frage des Platzes

Den ganzen Bedarf an Obst und Gemüse kann man mit einem Smart Indoor Garden aber wahrscheinlich eher nicht decken. Es sei denn, man „opfert“ einen ganzen Raum in der Wohnung, der mindestens so groß ist wie das Gemüsebeet in Omas Garten auf dem Land. Das kann ich mir zwar aus Platzgründen nicht erlauben, es macht aber trotzdem Sinn, vorab gut zu überlegen, wo genau man den Smart Garden hinstellen möchte. Bedenken Sie, dass die Pflanzen bis zu 16 Stunden am Tag beleuchtet werden. Wenn Sie auch gerne mal länger schlafen, ist das Schlafzimmer somit schon aus dem Rennen. Besonders im Winter und Herbst können die hellen LED-Lampen auch im Wohnzimmer unseren Biorhythmus stören. Am besten aufgehoben sind die Pflanzgefäße daher in der Küche oder in einer vom Wohnbereich abgetrennten Ecke.

Fazit

Sie merken es wahrscheinlich schon: Einen vollständigen Ersatz für einen Garten mit Gemüsebeet und Obstbäumen gibt’s in den eigenen vier Wänden trotz smarter Technologien (noch) nicht. Erdbeeren vom Küchentisch zu pflücken, immer frische Kräuter und Micro Greens zur Hand zu haben und Gästen demnächst selbst angebauten Salat servieren zu können, ist aber trotzdem sehr verlockend. Ich werde dem Smart Indoor Gardening also auf jeden Fall eine Chance geben. Mein Basilikum wird’s mir danken! Könnten Ihre Kräuter auch ein bisschen smarte Hilfe gebrauchen?

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