Plastik sparen leicht gemacht

Kein Plastik? Kein Problem. Wir haben die einfachsten Tipps gesammelt, mit denen wir alle ein wenig zum Schutz der Umwelt beitragen können – vom hippen Stoffsackerl bis hin zum nachhaltigen Strohhalm.

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Plastik ist aus unserem Leben kaum wegzudenken. Das ist Fluch und Segen zugleich. Ob in der Medizin, im Fahrzeugbau oder in der Industrie – Kunststoffe machen, im wahrsten Sinne des Wortes, vieles leichter und so manchen technischen Fortschritt erst möglich. Doch während die lange Haltbarkeit von Plastik der größte Vorteil in der Verwendung ist, wird sie für die Natur schnell zum großen Problem. Das gilt nicht zuletzt auch für Verpackungsmüll, der eine denkbar kurze Anwendungsdauer hat, von der Umwelt aber nicht abgebaut werden kann, sondern sich ablagert und auf lange Sicht Pflanzen, Tiere und Menschen belastet.

Reicht Recycling?

Wenn Sie, so wie ich, immer brav Ihren Müll trennen, fragen Sie sich jetzt vielleicht, ob das nicht ausreicht. Mülltrennung ist natürlich wichtig, aber auch Recycling-Systeme sind nicht immer so effizient und umweltschonend wie gedacht. Weltweit werden derzeit nur rund 14 Prozent der Kunststoffabfälle recycelt. Plastikmüll, der gar nicht wieder dem Kreislaufsystem zugeführt wird, landet zu einem großen Teil in Müllverbrennungsanlagen. Diese stoßen nicht nur jede Menge CO2 aus, sondern produzieren unter Umständen auch viele weitere Schadstoffe. Und zu guter Letzt landet immer noch viel zu viel Plastik im Meer.

Mut zum ersten Schritt

Schaut man sich Bilder von verschmutzten Stränden oder gar auf offener See treibenden Müllteppichen an, kann einen ganz schön schnell der Mut verlassen. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Wir alle können jeden Tag einen Teil dazu beitragen, um Plastikmüll in der Zukunft zu vermeiden. Das klingt zunächst vielleicht ein wenig anstrengend. Ich wusste im ersten Moment auch nicht so recht, wo ich überhaupt anfangen soll. Aber wir müssen uns ja nicht unbedingt sofort superambitionierte Zero-Waste-Influencer zum Vorbild nehmen. Jeder Anfang ist ein Schritt in die richtige Richtung und auch kleine Veränderungen können Großes bewirken. Deshalb haben wir unsere liebsten Tipps gesammelt, die sich mühelos in den Alltag integrieren lassen und trotzdem so einiges bewirken können.

Plastik sparen beim Einkaufen

Wer sein Einkaufswagerl mit offenen Augen durch die Gänge schiebt, wird überrascht sein, wie viele plastikfreie Alternativen zu den Produkten auf der Einkaufsliste mittlerweile schon angeboten werden. Ich greife zum Beispiel lieber zu losem Obst und Gemüse statt zu bereits abgepackten Portionen – persönliche Qualitätskontrolle gleich inbegriffen – und frage mich dabei immer, ob es wirklich ein Extrasackerl dafür sein muss. Lautet die Antwort ja, kommen wiederverwendbare Mehrwegnetze zum Einsatz. Auch die gibt’s häufig schon in der Obst- und Gemüseabteilung zu kaufen. 
In vielen Geschäften ist es außerdem auch möglich, Fleisch, Fisch, Wurst und Käse in mitgebrachte Behälter verpacken zu lassen. So kann die Frischebox nach dem Einkauf auch direkt in den Kühlschrank und es muss nichts mehr umgeräumt werden. 
Vielleicht haben Sie ja auch das Glück, einen Unverpackt-Laden in Ihrer Nähe zu haben. Dort kann man von Mehl über Reis und Nudeln bis hin zum Geschirrspülmittel alles lose kaufen und in selbst mitgebrachte Behälter füllen. 

Wer Reinigungsmittel lieber gleich selbst herstellen möchte, statt sie in der Plastikflasche zu kaufen, findet hier jede Menge Hausmittel fürs Putzen mit natürlichen Stoffen. 
Für den Heimtransport der Einkäufe ist, wenig überraschend, eine Tasche aus Stoff der Favorit für alle, die Plastik sparen wollen. Ein schicker Jutebeutel kann nicht nur ein modisches Statement sein, sondern ist, wenn er konsequent und lange genutzt wird, auch die bessere Alternative zur Tragetasche aus Papier. Die verringert zwar auch den Plastikmüll nach dem Einkauf, landet aber dann doch meistens recht schnell in der Altpapiertonne.

Plastik sparen in der Küche

Seit ich schon beim Einkauf darauf achte, dass gar nicht erst so viel Einwegplastik ins Haus kommt, sammelt sich auch in der Küche immer weniger Kunststoffmüll an. Stattdessen gibt’s bei mir jetzt eine Trinkflasche aus Edelstahl, die jeden Tag vorm Verlassen der Wohnung befüllt wird. So muss ich unterwegs keine PET-Flaschen mehr kaufen, wenn der Durst zu groß wird. Für besonders sprudelnde Erfrischung sorgen statt Limonade aus Plastikfaschen selbstgemachte Trendgetränke wie Kombucha oder Wasserkefir. Wer’s noch spritziger mag, für den könnte ein Wassersprudler mit CO2-Kartusche die perfekte Lösung sein. Mit so einem Gerät sparen Sie sich das Schleppen von Mineralwasserflaschen und tun damit der Umwelt und Ihrem Rücken etwas Gutes. Serviert werden die Drinks übrigens mit Trinkhalmen aus Edelstahl oder Glas. Wer’s ausgefallener mag, verwendet Makkaroni als Trinkhalme oder greift auf die essbare Variante aus Weizen zurück und ist damit schon deutlich näher am Ursprung des Wortes Strohhalm dran.

Für den Coffee to go wartet im Rucksack bereits der hübsche Mehrwegbecher, den ich mir beim Bäcker des Vertrauens jeden Morgen mit frischem Kaffee befüllen lasse. Auch Frischhalte- und Alufolie habe ich aus meiner Küche verbannt. Dank nachhaltiger Bienenwachstücher habe ich sie bisher auch noch nicht vermisst – weder beim Einpacken der Jause für unterwegs noch beim Verpacken von Lebensmittelresten. Sie sind nicht nur leicht zu reinigen und wiederverwendbar, sondern in der Drogerie oder im Reformhaus in fast jeder Farbe und mit vielen verschiedenen Mustern erhältlich.

Plastik sparen im Badezimmer

Auch Ihr Badezimmer birgt garantiert großes Potenzial zum Einsparen von unnötigem Plastik. Die Umstellung von Duschgel auf Seifenstücke fällt bestimmt nicht schwer. Und spätestens beim nächsten Urlaub werden Sie sich doppelt freuen, weil diesmal absolut nichts im Koffer auslaufen kann. Das gilt auch für festes Shampoo, das es mittlerweile für alle Haartypen gibt. Weiterer Bonus: Sie sparen nicht nur an der Plastikverpackung, sondern können auch sicher sein, dass kein Mikroplastik enthalten ist. Und ergiebiger als herkömmliche Shampooflaschen sind die kleinen Blöcke obendrein. 

Wer seinen Plastikkonsum reduzieren will, muss deshalb auch noch lange nicht auf Wellness verzichten. Pflegende Badezusätze selbst herzustellen, ist viel einfacher, als ich noch vor Kurzem gedacht hätte. Und sogar Gesichtsmasken mit Wow-Effekt für den Teint müssen nicht teuer und in Plastik verpackt sein. Hier finden Sie bestimmt ein Rezept, das zu Ihren Bedürfnissen passt. 

War schon der ein oder andere Tipp dabei, den Sie demnächst umsetzen möchten, oder haben Sie gar Lust bekommen, gleich noch einen Schritt weiterzugehen?

UNSERE BUCHTIPPS: 

  • Vital Experts: Plastikfrei leben. Zero Waste im Alltag. 2020
  • Plastiksparbuch. Smarticular Verlag. 2019

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