Ein Hoch aufs Hochbeet

Wollten Sie auch schon immer Ihr eigenes Gemüse anpflanzen? Im Hochbeet gelingt das ganz leicht und es ist noch dazu ein optischer Blickfang für den Gemüsegarten oder die Terrasse.

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Hochbeete sind eine praktische Bereicherung Ihres Gartens: Sie sind rückenschonend, übersichtlich und leicht zu pflegen. Das eigene Hochbeet zu bauen ist einfach, wenn man etwas handwerkliches Geschick mitbringt und auf ein paar grundlegende Dinge achtet.

Ein Ganzjahresprojekt

Am besten planen Sie Ihr Hochbeet schon eine Saison vor der ersten Ernte. Im Herbst können Sie Äste und Laub sammeln, da diese für den Aufbau eines Hochbeets essenziell sind. Auch einen eigenen Komposthaufen können Sie anlegen, um nährstoffreichen Humus zu erhalten.

Beobachten Sie außerdem den gewünschten Standort hinsichtlich der Lichtverhältnisse. Wie fällt das Licht in den einzelnen Monaten, und wird es zu jeder Tageszeit ausreichend hell sein?

Überlegen Sie, welche Art von Hochbeet Sie möchten. Moderne Bausätze aus Aluminium und Dämmschichten sind schnell aufgebaut und lange haltbar. Aber auch Bausätze aus Holz sind im Baumarkt erhältlich. Mit Folie abgedichtet, sind auch sie über mehrere Jahre zu nutzen. Teichfolie ist einfach anzubringen und die Luftkammern der etwas dickeren Noppenfolie haben den Vorteil, dass das Beet die durch die Verrottung entstehende Wärme noch besser speichert.
Wenn Sie ein flexibles Maß benötigen, können Sie auch Ihr Wunschmodell etwa in U-Form bauen, je nachdem wie die Platzverhältnisse in Ihrem Garten sind. Beachten Sie aber, dass Sie das Hochbeet mit viel Erde befüllen müssen und es gut zugänglich sein sollte.

Was ist beim Aufstellen des Hochbeets zu bedenken?

Der ideale Platz fürs Hochbeet ist sonnig, gut zugänglich und leicht zu bewässern. Wenn Sie eine automatische Bewässerung wünschen, sollte der Wasseranschluss in der Nähe sein.

Richten Sie Ihr Hochbeet nach Süden aus, damit auch kleine Pflanzen möglichst viel Licht bekommen.

Bauen Sie Ihr Hochbeet in einer für Sie passenden Höhe. Je nach Körpergröße ist eine Oberkante von 80 bis 95 Zentimeter ideal. Damit Sie gelenkschonend und bequem gärtnern können, sollte das Beet etwa 100 bis 120 Zentimeter Tiefe nicht überschreiten. Sonst gelangt man nicht mehr an alle Stellen des Beets.

Denken Sie daran, den Platz für Ihr Hochbeet vorher zu befestigen. Ein Hochbeet wird mit Tonnen an Material gefüllt und wird richtig schwer. Weicher Boden muss befestigt werden, unebener Boden begradigt. Gegen Wühlmäuse und Getier aus dem Boden sollten Sie ein feinmaschiges Gitter unter dem Beet verlegen.

Das fertige Hochbeet sollten Sie mit einem Rahmen und einer Schneckenkante ausstatten. So kommen keine lästigen Schnecken ins Beet und Ihre Salate bleiben unangeknabbert.

Diese Schichten braucht Ihr Hochbeet

Jede Schicht sollte etwa 10 bis 20 Zentimeter hoch eingefüllt werden, wobei die oberen Schichten eher dicker sein sollten.

  1. Schicht: grober Strauchschnitt, Äste, Laub vom Herbst, etwas Erde zum Auffüllen.
  2. Schicht: feinere Äste, Pappe, frischer und unverrotteter Kompost
  3. Schicht: reife Komposterde
  4. Schicht: wenn vorhanden Stallmist, Pferdemist
  5. •Schicht: Mischung aus Gartenerde und Komposterde
  6. Schicht: Gartenerde

So viel Erde brauchen Sie für Ihr Hochbeet

Ein Hochbeet mit den Breiten- und Längenmaßen ein Meter mal zwei Meter und einer Höhe von 90 Zentimetern fasst ein Volumen von sage und schreibe 1.800 Litern! Am besten füllt man das Hochbeet zu Beginn mit einem ordentlichen Hügel in der Mitte, da die Erde schon im ersten Jahr deutlich einsackt.

Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel man für die erste Füllung braucht, hier ein Beispiel:

  • 1.000 Liter Grundfüllung
  • 500 Liter Kompost: etwa zehn Säcke à 50 Liter
  • 500 Liter Gartenerde: etwa zehn Säcke à 50 Liter

Hier finden Sie einen Link zu einem Volumen-Rechner für die Menge an Erde, die Ihr Hochbeet benötigt.

Merkliste für die Hochbeet-Saison

  • Februar–März: Säen Sie Zucchini, Gurken, Paprika, Tomaten, Chili, Aubergine, Kohlrabi, Erbsen und Frühlingszwiebeln in Anzuchttöpfchen und ziehen Sie Ihre Jungpflanzen auf der warmen Fensterbank vor. Wenn Ihr Hochbeet über einen Frühbeet-Aufsatz verfügt, können Sie auch schon draußen vorziehen.
  • März–April: Im Frühling können Sie loslegen. Säen Sie Pflücksalate wie Asia-Salat, Spinat, Rucola.
  • Mai: Wenn sich der Sommer nähert, wird das Hochbeet richtig gefüllt. Nun ist Zeit für Ihre vorgezogenen Pflänzchen von Tomate, Paprika, Zucchini und Gurke. Wenn Sie keine Pflänzchen haben, holen Sie sich diese beim Gärtner! Auch Radieschen passen jetzt gut. Weiters können Sie Kürbis ansäen und die Jungpflanzen gegen Ende Mai und Juni anpflanzen.
  • Juni–August: Karotten, Kohlrabipflanzen, Karfiol und Brokkoli mögen die sommerlichen Temperaturen und können nun gepflanzt werden. Auch Porree können Sie jetzt noch setzen.
  • August–September: Nun können Sie Radicchiosalat, Endiviensalat, Vogerlsalat, Spinat und Weißkraut für die Wintersaison aussäen. Rucola können Sie bis in den Herbst hinein pflanzen.
  • Im Winter können Sie Ihr Beet abdecken, mit speziellen Pflanzen für Gründüngung sorgen oder mit Winterbepflanzung weiternutzen. Mangold, Spinat und Endivie können auch jetzt gepflanzt werden.

So pflanzen Sie Ihr Gemüse im Hochbeet

  • Pflanzen Sie Kürbisse und Zucchini am Rand des Hochbeets: Die Pflanzen dürfen ruhig über den Rand hinunterhängen und nehmen so anderen Pflanzen nicht den Platz weg.
  • Alles, was Sie regelmäßig ernten möchten und was schnell wächst, sollte am Rand des Beets gepflanzt werden: Radieschen, Kräuter und Salate gehören zu dieser Gruppe.
  • Mischen Sie nicht zu viele Pflanzen: Tomaten vertragen sich zum Beispiel nicht so gut mit Gurken, Erbsen und Paprika, dafür gut mit Zucchini, Radieschen, Salat, Spinat, Karotten und Kohlrabi.
  • Für rankende Pflanzen wie Erbsen oder Gurken sollten Sie eine Seite Ihres Hochbeets mit Rankhilfen ausstatten. Über das Beet gebogene Gitter helfen den Pflanzen, sich festzuranken und mehr Sonne abzubekommen.
  • Übertreiben Sie nicht! Bei Zucchini reicht üblicherweise eine Pflanze, um Sie für einen Sommer zu versorgen.
  • Brokkoli und Kraut passen am besten in die Mitte des Beets. Sie brauchen länger zum Wachsen und gedeihen dort ungestört. Außerdem können Sie so Ihre Kräuter, Salate und Radieschen besser am Rand ernten.

TIPP: Ein Hochbeet bereitet lange Freude. Da der Kompost verbraucht wird und verrottet, sinkt die Erde jedes Jahr etwas ein. Sie sollten daher jährlich eine gute Ladung frischen Kompost einfüllen. Nach etwa fünf bis sieben Jahren sollten Sie das Hochbeet gänzlich neu befüllen, damit Sie sich weiterhin auf eine reichliche Ernte verlassen können.

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