Vitamin B12, Folsäure, Thiamin – sie alle sind B-Vitamine. Insgesamt besteht diese Vitamin-Gruppe aus acht verschiedenen Vitaminen. Sie alle sind wasserlöslich und agieren so eng zusammen, dass bei einem Mangel meist nicht nur eines von ihnen im Blut-Check auffällig aufscheint, sondern für gewöhnlich gleich mehrere. Das kommt v. a. dann vor, wenn der Körper viel davon braucht, z. B. während einer Schwangerschaft (Stichwort: Folsäure), in der Stillzeit, aber auch bei Einnahme der Pille, anderer Medikamente oder auch bei einer Histaminintoleranz.
Die besonderen acht
Witzig bei der Vitamin-B-Gruppe: Sie sind zwar zu acht, werden aber nicht von eins bis acht durchgezählt. Vielmehr sind die besonderen acht folgende: Vitamin B1, 2, 3, 5, 6, 7, 9 und 12. In unserem Körper sind sie für sehr viele verschiedene Einsatzgebiete zuständig und v. a. hinsichtlich des Stoffwechsels und des Nervensystems federführend mit dabei. Aber auch bei der Blutbildung, Wundheilung (Vitamin B5), Konzentrationsfähigkeit (Vitamin B3), für Haut, Haare und Nägel (Vitamin B7) sowie bei PMS, Kopfschmerzen und Menstruationsbeschwerden (Vitamin B6) sind Vitamine aus dieser Gruppe wichtige Player.
B-Vitamine zum Essen
Wer denkt, es könnte ein Mangel bestehen, lässt am besten sein Blut untersuchen, insbesondere dann, wenn man sich vegetarisch oder vegan ernährt. Hier sollte man besonders auf seinen Vitamin B12-Wert achten und ihn regelmäßig kontrollieren lassen.
B-Vitamine kann man prinzipiell gut über die Nahrung aufnehmen, enthalten sind sie u. a. in Vollkorngetreide (z. B. Haferflocken), Milchprodukten, Kartoffeln, Fleisch, insbesondere Innereien, Gemüse (v. a. grünes Blattgemüse), Hülsenfrüchten, Hefe, Nüssen, Bananen, Käse, Pilzen, Eiern, Fisch und Kohl.
Bei einem nachgewiesenen handfesten Mangel können gezielte Vitamin-B-Nahrungsergänzungsmittel, als Dreier-Komplex oder einzeln (z. B. Vitamin B12), helfen. Manchmal geschieht das auch über Injektionen. Ebenso sinnvoll ist eine zusätzliche Zufuhr, insbesondere von Folsäure, bei einem Kinderwunsch und während der Schwangerschaft. Auch hier also am besten vorab mittels Blutbilds checken lassen, ob alle Werte im Normbereich sind, und gegebenenfalls einen Mangel ausgleichen, bevor sich ein Baby auf den Weg macht.