Welches Mantra passt zu mir?

Entspannung, innere Ruhe und das Durchbrechen negativer Gedankenspiralen und Gewohnheitsmuster: All das versprechen Mantras. Wir verraten Ihnen, wie sie wirken und wie Sie das passende Mantra für jede Lebenslage finden.

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Das Wort Mantra stammt aus dem altindischen Sanskrit und steht für einen Spruch, eine Hymne oder ein Lied. Traditionell handelt es sich dabei meist um heilige Verse aus dem Buddhismus oder Hinduismus, die während des Gebets wiederholt werden. Auch wenn Sie sich schon einmal mit Yoga oder Meditation beschäftigt haben, sind Ihnen Mantras wahrscheinlich ein Begriff. Dort werden sie vor allem eingesetzt, um Geist und Gedanken zu fokussieren. Dass dabei Atmung und Herzschlag deutlich langsamer werden, ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Das bekannteste Mantra ist wohl das klassische „Om“. Es soll den allumfassenden Urklang des Universums darstellen. Die Schwingungen und Vibrationen, die beim wiederholten Aussprechen entstehen, sind im ganzen Körper spürbar. Sie sollen für Entspannung, innere Ruhe und Harmonie sorgen. Die Wirkung von Mantras können Sie sich aber auch zunutze machen, wenn Sie mit Spiritualität nur wenig oder gar nichts am Hut haben – mithilfe eines persönlichen Mantras. Geht es Ihnen nicht nur um den beruhigenden Klang und die meditative Wirkung, können Sie die Kraft der positiven Affirmation nutzen, um Ihre Gedanken zu beeinflussen.

Das Gehirn als Gewohnheitstier

Je öfter unser Gehirn einen bestimmten Gedanken erfasst, desto einfacher wird es, diesen Gedanken immer wieder präsent zu haben. Dieses Prinzip ist dafür verantwortlich, dass wir Neues lernen und im Gedächtnis behalten können. Es ermöglicht uns aber auch, unsere Gedankenwelt und damit auch Gewohnheitsmuster positiv zu beeinflussen. Unser Denken bestimmt unsere Einstellung zum Leben, unsere Handlungen und die Entscheidungen, die wir treffen. Prägen wir uns bestimmte Gedanken ein, wirkt sich das automatisch auf unsere Wahrnehmung und unsere Reaktionen aus. Mit positiven Affirmationen lässt sich das Gehirn sozusagen umprogrammieren. Mit der regelmäßigen Anwendung eines persönlichen Mantras können Sie alte Glaubenssätze ändern und neue Verknüpfungen herstellen.

Ein einfaches Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie wollen die Arbeit an einem neuen Projekt aufnehmen. Wenn Sie ständig daran denken, es nicht schaffen zu können, leidet Ihre Motivation darunter. Wenn Sie sich jedoch immer wieder die positiven Aspekte der neuen Aufgabe ins Gedächtnis rufen, werden Sie mit mehr Spaß an die Arbeit gehen. Wenn Sie sich immer wieder vorsagen, dass Sie es schaffen, stärken Sie Ihren Glauben an sich selbst und die eigenen Fähigkeiten. Sie trainieren damit positives Denken.

Auch unerwünschte Verhaltensmuster können Sie so ändern. Sind Sie zum Beispiel häufig ungeduldig mit Ihren Mitmenschen, könnte das passende Mantra für Sie „Ich habe Geduld“ oder „Ich will nachsichtig sein“ lauten. Je öfter Sie diesen Satz wiederholen, desto fester wird er sich in Ihrem Denken verankern. Ist der Vorsatz einmal in unseren Gedanken festgeschrieben, beeinflusst er Ihre Reaktion in Situationen, in denen Sie sonst vielleicht ungehalten gewesen wären, im positiven Sinn.

Egal, woran Sie arbeiten möchten – es gibt für nahezu jede Lebenslage ein passendes Mantra, das Sie für sich nutzen können. Aber wie finden Sie ein Mantra, dass für Ihr Problem besonders wirkungsvoll ist?

Maßgeschneiderte Mantras

Fragen Sie sich zunächst, was Sie gerade am meisten bewegt. Lassen Sie sich auf der Suche nach Ihrem persönlichen Mantra von den folgenden Fragen leiten:

  • Gibt es ein Thema, das Ihnen besonders am Herzen liegt?
  • Gibt es einen Charakterzug, der Sie an sich selbst stört?
  • Verfallen Sie häufig in Gewohnheiten, die Sie ablegen möchten?
  • Sind Sie zu pessimistisch?
  • Bestimmen negative Gedanken Ihren Alltag?
  • Möchten Sie sich einfach entspannen und zur Ruhe kommen?

Legen Sie Ihr Ziel fest und formulieren Sie ausgehend davon einen möglichst kurzen und prägnanten positiven Satz. Ihr persönliches Mantra könnte beispielsweise lauten:

  • „Alles wird gut“
  • „Ich bin glücklich“
  • „Ich bin genug“
  • „Ich vertraue darauf, dass ich meine Aufgaben bewältigen kann”
  • „Ich erlaube mir, auf mich zu achten“ oder
  • „Ich atme Selbstbewusstsein ein und Ängste und Zweifel aus“

Im Grunde sind Ihrer Fantasie bei der Suche nach der passenden Affirmation keine Grenzen gesetzt. Damit das Mantra wirken kann, ist es jedoch wichtig, dass Sie sich damit wohlfühlen. Manchen Menschen prägen sich Gedanken in der „Ich-Form“ leichter ein. Bei anderen meldet sich dabei hingegen sofort der innere Kritiker zu Wort. Verspüren Sie bei einem Mantra wie „Ich bin wunderbar“ oder „Ich bin schön“ sofort Zweifel? Flüstert Ihre innere Stimme: „Das glaubst du doch selbst nicht?“ Das ist kein Grund aufzugeben. Probieren Sie es mit einer allgemeineren Formulierung, zum Beispiel: „Alle Menschen sind wertvoll. Das schließt auch mich ein.“ Haben Sie das Gefühl, dass das Mantra nicht (mehr) das richtige für Sie ist, können Sie es jederzeit ändern.
Schreiben Sie zu Beginn am besten einige Möglichkeiten auf und lesen Sie sich die Sätze laut vor. Dabei werden Sie schnell feststellen, welche Formulierung am besten zu Ihnen passt.

Mantra ohne Meditation

Haben Sie das passende Mantra gefunden, lässt es sich ganz leicht in den Alltag integrieren. Sie müssen keinen Meditationskurs besuchen, um von der Wirkung eines Mantras zu profitieren.

Überlegen Sie einfach, in welchen Situationen eines durchschnittlichen Tages der Kopf eigentlich nichts Wichtiges zu tun hat. Auf dem Weg zur Arbeit in Bus oder Zug, beim Spazierengehen, bei der Hausarbeit, unter der Dusche – zwischendurch finden sich bestimmt immer wieder Momente, in denen Sie sich das Mantra in Gedanken oder laut vorsagen können. Schon wenige Minuten am Tag sorgen für positive Effekte. Grundsätzlich gilt für Mantras allerdings ausnahmsweise: Mehr ist mehr. Je häufiger Sie sich die positiven Bestärkungen ins Gedächtnis rufen, desto eher werden sie dort verankert.

Sie können Ihr persönliches Mantra aber auch aufschreiben und an einer gut sichtbaren Stelle aufhängen. Auch wenn Ihr Blick den Satz nur hin und wieder streift – er wird Ihnen im Gedächtnis bleiben. Probieren Sie es aus und entdecken Sie die Kraft Ihrer Gedanken.

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