Hilfe für die Haut

Eine Frage, die jeden Sommer so sicher wieder gestellt wird wie das Amen im Gebet: Was tun gegen Sonnenbrand? Wir verraten Ihnen, mit welchen Hausmitteln Sie sich schützen und geschädigte Haut optimal pflegen können.

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Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein, warme Temperaturen – wenn der Sommer sich von seiner schönsten Seite zeigt, zieht es uns nach draußen. Ob Hängematte im Garten, Wiese am Badesee oder Liegestuhl am Meeresstrand – wer kann, sucht sich ein sonniges Plätzchen und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen. Das ist zwar gut fürs Gemüt, aber leider nicht ganz ungefährlich für die Haut. Denn die Intensität der UV-Strahlen im Sonnenlicht ist in den Sommermonaten besonders hoch. Diese Strahlen sind nicht nur verantwortlich für einen gebräunten Teint, den sich viele von der Urlaubssaison versprechen. Ist die Strahlung besonders hoch und die Haut unzureichend geschützt, kann es zu schmerzhaften Verbrennungen kommen, die Sie wahrscheinlich schon am eigenen Leib erfahren haben: Sonnenbrand. Um zu verhindern, dass die Haut geschädigt wird, gibt es zahlreiche Sonnenschutzmittel und After-Sun-Produkte auf dem Markt. Aber auch eine ganze Reihe bewährter Hausmittel kann dabei helfen, die Haut in der warmen Jahreszeit optimal zu pflegen.

Siesta für die Haut

Der erste Schritt, um einem Sonnenbrand vorzubeugen: Gönnen Sie sich auch mal eine Pause vom Sonnenbaden. Besonders zur Mittagszeit sollten Sie die pralle Sonne meiden. Leichte Kleidung, die den Körper bedeckt, oder ein Platz im Schatten können einiges an UV-Strahlung abhalten. Besondere Vorsicht ist zudem auch in höheren Lagen sowie in der Nähe stark reflektierender Oberflächen geboten. Dazu gehören vor allem Wasser, Sand und sogar Rasenflächen. Verbringen Sie Ihren Urlaub also beispielsweise am Strand oder in den Bergen, sollten Sie unbedingt zu Sonnenschutz mit höherem Lichtschutzfaktor greifen.

Sonnenschutz von innen

Die richtige Ernährung kann ebenfalls dazu beitragen, unsere Haut widerstandsfähiger gegen schädliche UV-Strahlung zu machen. Besonders der Pflanzenfarbstoff Betacarotin ist dafür bekannt, eine gesunde Bräune zu unterstützen. Das große Plus: Enthalten ist Betacarotin vor allem in Lebensmitteln, zu denen wir im Sommer ohnehin besonders gerne greifen. Dazu gehören beispielweise Tomaten, Karotten und rote Paprika. Sie sollten bereits vor Beginn der Urlaubssaison regelmäßig in den Speiseplan integriert werden, um den Eigenschutz der Haut langfristig zu unterstützen. Den Zellaufbau unterstützt außerdem Biotin – enthalten in rotem Fleisch, Nüssen, Vollkornflocken oder Getreidesprossen. Von großer Bedeutung für den Zell- und Hautschutz sind auch Vitamin C und Vitamin E. Lebensmittel mit besonders hohem Vitamin-C-Gehalt sind neben Zitrusfrüchten auch Erdbeeren, Brokkoli oder Hagebutten. Vitamin E ist in Nüssen, hochwertigen Pflanzenölen und Vollkornprodukten enthalten – ein guter Grund, bereits im Frühling ein paar neue Rezepte auszuprobieren, um sich optimal auf den Sommer vorzubereiten. Aber Achtung: Auch gesunde Ernährung mit einer hohen Konzentration der genannten Inhaltsstoffe kann ausreichenden Sonnenschutz nicht ersetzen, sondern wirkt lediglich unterstützend!

Wenn es für Sonnenschutz schon zu spät ist

Trotz bester Vorsätze und Vorsorge lässt sich Sonnenbrand trotzdem nicht immer ganz vermeiden. Besonders im Urlaub übersieht man schnell die Zeit oder zieht es schlicht und einfach vor, länger gemütlich liegen zu bleiben, als gut ist. Oft merkt man auch erst am Abend nach dem Duschen, dass die Haut angegriffen und gerötet ist. Doch auch wenn Sie keine After-Sun-Lotion zur Hand haben, ist das kein Grund zur Panik. Vieles, was den Schmerz lindern und die Haut beruhigen kann, haben Sie vielleicht ohnehin zu Hause.

Abkühlung aus dem Kühlschrank

Die Kühlung der Haut ist bei Sonnenbrand besonders wichtig. Die Nummer eins unter den Naturheilmitteln bei Sonnenbrand – Aloe Vera – verstärkt ihre angenehme Wirkung, wenn sie gekühlt aufgetragen wird. Sowohl Pflegeprodukte aus der Drogerie oder Apotheke, die Aloe Vera enthalten, als auch die Blätter der Pflanze können im Kühlschrank aufbewahrt werden. Am wirksamsten ist das Gel übrigens ohne zugesetzte Parfumstoffe, entweder aus der Flasche oder direkt aus den frisch abgeschnittenen Blättern auf die Haut aufgetragen.

Die positive Wirkung von Topfen, Joghurt oder Buttermilch bei Sonnenbrand kannte schon Großmutter. Die Milchprodukte entspannen gereizte und gerötete Haut, kühlen und sind außerdem entzündungshemmend. Joghurt, vermischt mit geraspelter Aubergine, verspricht zusätzliche Linderung. Vor allem in Australien schwört man auf dieses Hausmittel. Nach einer Einwirkzeit von maximal 30 Minuten spülen Sie die großflächig aufgetragene Masse mit lauwarmem Wasser vorsichtig wieder ab. Das enthaltene Milchfett wirkt zusätzlich wie eine leichte Schutzcreme. Verzichten sollten Sie auf dieses Hausmittel allerdings bei offenen Wunden oder Blasen, um eine Verunreinigung mit Keimen zu vermeiden.

Ebenfalls zum Kühlen geeignet sind Gurkenscheiben. Mit ihrem hohen Wassergehalt sind Gurken perfekt dazu geeignet, die Haut mit zusätzlicher Feuchtigkeit zu versorgen.

Vorsicht ist hingegen beim Kühlen mit Eiswürfeln und Coolpacks geboten. Sie sollten nie in direkten Kontakt mit der Haut kommen, damit es nicht zu einer Unterkühlung kommt. Wickeln Sie das Eis lieber in ein weiches Tuch und lassen Sie es nicht zu lange auf dem Körper. Auch duschen sollten Sie lieber nicht eiskalt, sondern lauwarm, um der Haut keinen zusätzlichen Stress zu bereiten. Auf Duschgel sollten Sie zunächst ebenfalls besser verzichten. 

Ab ins Bad

Besonders bei großflächigem Sonnenbrand kann auch ein wohltuendes Vollbad wahre Wunder wirken. Auch hier gilt: Lauwarmes Wasser ist am besten. Als Badezusatz eignen sich zum Beispiel sechs bis acht Esslöffel Molkepulver. Trocknen Sie sich nach dem Bad nicht ab, sondern lassen Sie die Molkelösung in die Haut einziehen und gönnen Sie sich nach dem Bad mindestens 20 Minuten Ruhe.

Wer weniger Zeit hat, tränkt Tücher in einer Mischung aus Wasser und Obstessig im Verhältnis 2:1. Der Essig unterstützt die Wundheilung, wenn Sie die betroffenen Hautstellen damit vorsichtig abtupfen. Alternativ können Sie eine heilsame Lösung auch mit einem Esslöffel Natron, aufgelöst in einem Liter Wasser herstellen. In eine Sprühflasche gefüllt, sorgt Natronwasser auch unterwegs für Linderung zwischendurch.

Tee und Zitrone

Besonders zur Behandlung von Sonnenbrand im Gesicht eignen sich abgekühlte Schwarz- oder Grünteebeutel. Ihnen wird eine abschwellende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Die Wirkstoffe in grünem Tee können sogar bereits entstandene Zellschäden wieder ausgleichen.

Ähnlich wie Essig wirkt auch Zitronen- oder Limettensaft bei der Behandlung von Sonnenbrand. Vermischt mit Olivenöl unterstützt er zudem die natürliche Regeneration der Haut. Auf dieses Hausmittel sollten Sie allerdings nur bei leichtem oder bereits abheilendem Sonnenbrand zurückgreifen.

Stärke gegen Schmerzen

Sagen Sie dem Sonnenbrand den Kampf an – mit Kartoffeln! Die darin enthaltene Stärke kann die Heilung gereizter Haut unterstützen. So klingt der Sonnenbrand schneller ab. Legen Sie dazu einfach Kartoffelscheiben auf die geröteten Stellen und entfernen Sie sie, sobald der kühlende Effekt nachlässt. Um die Wirkung zu intensivieren, können Sie auch eine frische Kartoffel pürieren und wie eine Creme auftragen. Nach spätestens 30 Minuten spülen Sie die Masse mit lauwarmem Wasser wieder ab. Alternativ können Sie auch einen dickflüssigen Brei aus Speisestärke und Wasser herstellen.
Heilerde ist ebenfalls zur Behandlung von Sonnenbrand geeignet. Da sie schnell eintrocknet und hart wird, nimmt das Abwaschen einer Heilerdemaske nach circa 15 Minuten allerdings mehr Zeit und Geduld in Anspruch. Eine zusätzliche Beanspruchung der Haut durch Rubbeln sollten Sie unbedingt vermeiden.

Wenn Hausmittel nicht mehr helfen

Ist die Haut so angegriffen, dass der Sonnenbrand noch weitere Beschwerden nach sich zieht, sollten Sie auf die Anwendung von Hausmitteln verzichten. Vor allem bei Kopfschmerzen oder einem steifen Nacken sowie starker Blasenbildung suchen Sie stattdessen einen Arzt auf. Als erste Hilfe bekämpft Ibuprofen nicht nur starke Schmerzen, sondern verhindert auch, dass sich die Entzündung weiter ausbreitet.

Mit der richtigen Vorbereitung, ausreichendem Sonnenschutz und einer pflegenden Nachbehandlung für die Haut nach dem Sonnenbaden, sollte es aber gar nicht erst so weit kommen.

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