Durchatmen trotz Heuschnupfen?

Der Frühling ist da, die Natur steht in voller Blüte. Doch nicht für jeden ist das ein Grund zur Freude. Mit der warmen Jahreszeit beginnt auch die Hochsaison für Allergien. Wir verraten, welche Naturheilmittel Sie trotzdem durchatmen lassen.

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Eigentlich möchten Sie draußen die Frühlingssonne genießen, haben aber keine Lust auf Schnupfen, tränende Augen und Juckreiz? Für Allergiker bringt jeder frische Lufthauch leider auch jede Menge Pollen, die bei einer Unverträglichkeit unangenehme Reaktionen auslösen können. Deshalb bei schönem Wetter nur in den eigenen vier Wänden zu bleiben, ist jedoch keine zufriedenstellende Lösung. Zum Glück gibt es eine ganze Reihe bewährter Naturheilmittel, die die Symptome von Heuschnupfen und Pollenallergien lindern können. So müssen also Sie nicht gleich zur chemischen Keule greifen, um sich zu schützen. Auch ein Griff in den Vorratsschrank oder ein Besuch im Kräuterbeet kann vorbeugend wirken oder bei akuten Beschwerden helfen.

Beugen Sie dem Angriff der Pollen vor

Sie wissen bereits, dass Sie allergisch auf Pollen reagieren, sobald draußen alles zu blühen beginnt? Dann können Sie mit den richtigen Mitteln bereits im Vorfeld vorbeugen, damit die lästigen und unangenehmen Symptome einer Allergie gar nicht erst auftreten.

Keine bittere Medizin

Honig gilt als ein sehr effektives Antihistaminikum. Für eine vorbeugende Wirkung sollte bereits in der pollenfreien Zeit jeden Tag ein Teelöffel Honig eingenommen werden. Achten Sie dabei darauf, dass sich der Honig langsam im Mund auflöst. So kann er gut von den Schleimhäuten aufgenommen werden. Besonders wirksam ist übrigens Manuka-Honig aufgrund seines hohen Methylglyoxalgehalts. Der Wirkstoff ist ein wahrer Alleskönner und wirkt antiseptisch, antibakteriell, antiviral, entzündungshemmend und wundheilend.

Brennnessel gegen Brennen und Jucken

Auch die Brennnessel mildert die Entzündungsprozesse, die allergische Reaktionen auslösen. Wer täglich zwei große Tassen Brennnesseltee trinkt, stärkt außerdem die eigenen Abwehrkräfte und unterstützt den Körper so zusätzlich im Kampf gegen die unverträglichen Stoffe.

Wilde Malve besänftigt den Rachen

Brennnesseltee ist nicht nach Ihrem Geschmack? Dann lohnt es sich, auf die heilenden Kräfte der wilden Malve zurückzugreifen. Blätter und Blüten der Pflanze enthalten sogenannte Schleimstoffe, die sich wie ein Schutzmantel auf den Rachen legen und reizlindernd wirken. Einen Kaltauszug stellen Sie her, indem Sie vier Teelöffel getrocknetes Malvenkraut acht Stunden lang in einer Tasse Wasser ziehen lassen. Zur Vorbeugung von Heuschnupfen sollten Sie täglich zwei Tassen davon trinken. In einer akuten Schnupfenphase trinken Sie einen Liter Malvenauszug über den Tag verteilt.

Auf Kamillentee sollten Betroffene von Heuschnupfen übrigens unbedingt verzichten. Im Gegensatz zu grünem Tee und Pfefferminztee fördert Kamille allergische Reaktionen.

Heilmittel für die Hochsaison

Keine Sorge, falls die Ratschläge zur Vorbeugung von Heuschnupfen zu spät kommen! Auch, wenn Sie bereits mit Juckreiz, Schnupfen, Husten und geschwollenen Augen zu kämpfen haben, findet sich Abhilfe in der Natur.

Wahre Superhelden: Sanddorn und Johannisbeere

Der Botenstoff Histamin hat eigentlich die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Schadstoffe nicht in den Körper dringen. Bei Allergikern wird er nicht schnell genug wieder abgebaut. Deshalb sind Mittel, die den Histaminspiegel wieder senken, in akuten Allergiephasen besonders effektiv. Zu ihnen gehört unter anderem Vitamin C, das in schwarzen Johannisbeeren und Sanddorn konzentriert vorkommt. Sanddornöl beruhigt darüber hinaus auch bereits gereizte Schleimhäute. Träufeln Sie dafür einfach ein wenig auf ein Wattepad und reiben Sie das Innere der Nase vorsichtig ein. Aus Johannisbeerknospen hergestellte Tropfen werden dank ihrer Wirksamkeit sogar oft als pflanzliches Kortison bezeichnet. Dreimal täglich zehn Tropfen während der Heuschnupfenzeit befreien Sie von allen lästigen Allergieerscheinungen.

Schwarzkümmel, Koriander und Pestwurz

Sowohl vorbeugend als auch bei akuten Beschwerden hilft Schwarzkümmelöl. Die darin enthaltenen Fettsäuren wirken entzündungshemmend und antiallergisch. Ein Teelöffel Schwarzkümmelöl täglich kann sowohl pur als auch mit frischem Fruchtsaft oder Honig eingenommen werden. Wer den nussig-würzigen Geschmack nicht mag, kann auch auf Kapseln aus der Apotheke zurückgreifen.

Die Histaminrezeptoren hemmt die Pestwurz. Klinische Studien haben gezeigt, dass Pestwurzpräparate genauso effektiv wie herkömmliche Antihistaminika sind. Im Kampf gegen Niesen, brennende Augen und eine laufende Nase sollten Sie jedoch unbedingt auf Pulver oder Kapseln aus der Apotheke zurückgreifen. Aufgrund giftiger Inhaltsstoffe ist es nicht ratsam, Tee aus getrockneter Pestwurz selbst herzustellen.

Ebenfalls in der Apotheke erhältlich ist Koriandersaft. Ein Löffel täglich hilft besonders bei durch Heuschnupfen hervorgerufenen Hautausschlägen. Zerriebenen Koriander können Sie außerdem bei akutem Brennen und Jucken direkt auf die betroffenen Hautstellen auftragen.

Trost für gereizte Augen

Für viele Allergiker gehören tränende und juckende Augen zu den unangenehmsten Erscheinungen von Heuschnupfen. Aber mit dem richtigen Mittel sind auch gereizte Augen kein Grund zum Weinen mehr. Das Kraut mit dem bezeichnenden Namen Augentrost hemmt Entzündungen und lindert das Brennen. Überbrühen Sie einfach zwei Teelöffel getrockneten Augentrost mit 200 Milliliter kochendem Wasser und lassen Sie die Mischung zehn Minuten ziehen. Tränken Sie anschließend ein weiches Tuch mit dem noch lauwarmen Tee und legen Sie es für zehn Minuten auf die geschlossenen Augen.

Essen Sie sich gesund

Auch die richtige Ernährung kann Sie im Kampf gegen Heuschnupfen unterstützen. Die Nebenhöhlen öffnen und die gereizten Augen mit Feuchtigkeit versorgen gelingt besonders gut beim Genuss scharfer Gewürze. Chilischoten, Wasabi, frischer Knoblauch, Ingwer oder Meerrettich schmecken nicht nur gut, sondern wirken auch abschwellend. Sommerlich-fruchtigen Genuss mit abschwellender Wirkung bietet auch die Ananas. Außerdem sind Zitrusfrüchte mit ihrem hohen Vitamin C-Gehalt für Allergiker besonders empfehlenswert. Mit erfrischenden Zitronen oder Grapefruits senken Sie den Histaminspiegel nicht nur auf effektive, sondern auch auf köstliche Weise. Unscheinbar aber wirkungsvoll: Auch Zwiebeln wirken dank ihres Inhaltsstoffes Quercetin wie ein natürliches Antihistaminikum. Wenn Sie von Heuschnupfen geplagt werden, sollte täglich eine rote Zwiebel auf Ihrem Speiseplan stehen.

Vollbäder und Nasenduschen

Die meisten Allergiker wissen es wahrscheinlich schon: Nach einem Aufenthalt in der freien Natur ist eine Dusche angesagt, bei der die Pollen aus den Haaren und vom Körper abgewaschen werden. Noch wohltuender ist ein Vollbad mit Pfefferminze. Pfefferminzöl wirkt schleimlösend, antibakteriell und entspannend. Die warmen Dämpfe sind nicht nur für geplagte Nasen und Augen eine Wohltat, sondern zugleich auch Balsam für die Seele. Eine ähnliche Wirkung hat Eukalyptusöl. Nicht nur in der Erkältungszeit, auch während der Pollensaison hilft Inhalieren mit dem ätherischen Duftstoff beim Durchatmen. Alternativ wirken auch Thymian und Fenchelöl in heißem Wasser schleimlösend und entkrampfend.

Auch das Inhalieren von Salzwasser gehört zu den klassischen Hausmitteln gegen Heuschnupfen. Noch effizienter ist eine Nasendusche. Spezielle Geräte erhalten Sie in der Apotheke. Als Lösung zum Durchspülen der Nase dienen ein halber Liter abgekochtes Wasser und ein gehäufter Teelöffel hochwertiges Salz.

Den Pollenflug im Blick behalten

Wenn es Ihr Alltag erlaubt, ist es natürlich außerdem ratsam, Gebiete mit besonders starker Pollenbelastung zu meiden. Der Österreichische Pollenwarndienst informiert über das aktuelle Allergierisiko in Ihrer Region. Ist es gerade besonders hoch, lohnt sich die Flucht in höhere Gefilde. Gebirgsluft blockt nicht nur die Ausschüttung von Histamin, in höheren Lagen ist die Pollenbelastung meist auch wesentlich geringer. Nach einem Ausflug in die Berge und mit den vorgestellten natürlichen Heilmitteln können Sie die Natur trotz Heuschnupfen in vollen Zügen genießen.

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