Ernährung während der Schwangerschaft
Während Schwangerschaft und Stillzeit ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Allgemein empfehlen Ärzt_innen und Hebammen Schwangeren, täglich fünf Portionen und ausreichend Wasser zu sich zu nehmen. Generell gilt: Hören Sie auf Ihren Körper und achten Sie darauf, was Ihnen guttut. Es gibt allerdings auch einige Dinge, auf die Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit besser verzichten bzw. deren Konsum sie reduzieren sollten.
Vorsicht bei diesen Lebensmitteln
Koffein:
Koffein kann das Risiko einer Fehlgeburt oder eines niedrigen Geburtsgewichts des Babys erhöhen. Schwangere sollten daher den täglichen Koffeinkonsum auf 300 mg beschränken. Enthalten ist der Stoff zum Beispiel in Softdrinks wie Cola, Tees und Kaffee. 60 ml Espresso enthalten circa 80 mg Koffein, in einer Tasse Schwarztee stecken circa 50 mg Koffein.
Käse:
Um einer möglichen Infektion mit Listeriose vorzubeugen, sollten Schwangere nicht zu Käsesorten, die aus Rohmilch hergestellt werden, greifen. Weichkäse wie Camembert, Brie oder Blauschimmelkäse sind ebenfalls tabu.
Auch unpasteurisierte Milch sollten Sie während der Schwangerschaft nicht trinken. Unbedenklich sind hingegen zum Beispiel Cheddar, Gouda, Emmentaler, Bergkäse, Frischkäse und Schmelzkäse.
Rohe und abgepackte Speisen:
Verzichten Sie während der Schwangerschaft außerdem auf rohes oder nicht vollständig gegartes Fleisch und rohe Schaltentiere (zum Beispiel Austern). Auch vom Verzehr von Rohschinken raten Expert_innen ab.
Rohe Eier sollten Sie ebenfalls meiden. Diese sind zum Beispiel auch in Mayonnaise enthalten.
Erhitzen Sie Fertiggerichte vor dem Verzehr immer vollständig. Vorgeschnittenes und abgepacktes Obst und Gemüse sollte nur gekocht verzehrt werden. Verzichten Sie auf abgepackte Salate.
Nahrungsgergänzungsmittel während der Schwangerschaft
Einige Ergänzungen zu einer normalen, ausgewogenen Ernährung sind während einer Schwangerschaft durchaus sinnvoll.
Folsäure: Sie senkt das Risiko für einen Neuralrohrdefekt des Babys (zum Beispiel offenes Rückenmark). Die Einnahme von Folsäurepräparaten wird daher während der ersten 12 Schwangerschaftswochen empfohlen.
Jod: Mit der erhöhten Aktivität der Schilddrüse während der Schwangerschaft steigt auch der Jodbedarf des Körpers. Verwenden Sie jodiertes Speisesalz und integrieren sie jodhaltige Lebensmittel in Ihren Speiseplan. Dazu gehören zum Beispiel Milchprodukte und Meeresfische.
Kalzium: Schwangere, die auf Milchprodukte verzichten und daher nur wenig Kalzium zu sich nehmen, sollten nach ärztlicher Rücksprache entweder Kalzium-Präparate einnehmen oder auf spezielle Lebensmittel zurückgreifen.Viele vegane Produkte sind zum Beispiel mit Kalzium angereichert.
Sport während der Schwangerschaft
Sport in der Schwangerschaft – geht das? Ja, grundsätzlich ist sportliche Betätigung auch für Schwangere empfehlenswert und kann dabei helfen, sich wohler zu fühlen und Beschwerden vorzubeugen. Das sportliche Niveau hängt dabei auch davon ab, wie aktiv Sie vor der Schwangerschaft waren und wie sehr der Körper an die Belastung und die Bewegungsabläufe gewöhnt ist. In jedem Fall gilt: Sport in der Schwangerschaft soll vorrangig Spaß machen und das Wohlbefinden steigern. Vermeiden Sie Überanstrengung oder Erschöpfung.
Empfehlenswerte Sportarten für Schwangere:
Nordic Walking
Wandern
Schwimmen und Aquagymnastik
Radfahren
Yoga und Pilates
Schwangerschaftsgymnastik
Diese Sportarten sollten Schwangere vermeiden:
Leistungssport
Kontaktsportarten, die das Risiko für ein stumpfes Bauchtrauma bergen (zum Beispiel Fußball, Boxen, Karate)
Sportarten mit erhöhtem Verletzungsrisiko bzw. einer erhöhten Sturzgefahr (zum Beispiel Klettern, Skifahren, Reiten)
Gerätetauchen (um einen Sauerstoffmangel des Babys zu vermeiden)
Typische Beschwerden während der Schwangerschaft
Viele Beschwerden, die während einer Schwangerschaft auftreten können, sind zwar unangenehm, aber meistens unbedenklich. Wir verraten, welche Symptome üblich sind und was Sie dagegen tun können.
Übelkeit und Erbrechen
Viele Schwangere leiden vor allem in der frühen Phase der Schwangerschaft unter Übelkeit und Erbrechen. Ingwer, Kamille, Vitamin B-Präparate oder auch Akupunktur oder Akupressur können die Beschwerden lindern. Meist klingen sie zwischen der 16. Und der 20. Schwangerschaftswoche von selbst wieder ab. Dauern die Beschwerden länger an oder sind besonders stark, können die behandelnden Ärzt_innen auch eine medikamentöse Behandlung empfehlen.
Sodbrennen
Sodbrennen kann man durch den Verzicht auf üppige und fettige Speisen vorbeugen. Außerdem kann es helfen, den Oberkörper während des Schlafens hochzulagern. In Ausnahmefällen können säurehemmende Präparate verschrieben werden.
Verstopfung und Hämorrhoiden
Auch wenn man nicht gerne darüber spricht, leiden Schwangere häufig an diesen Problemen. Zur Vorbeugung sollten Sie darauf achten, ausreichend Wasser zu trinken und sich ballaststoffreich zu ernähren. Besonders viele Ballaststoffe sind in Gemüse, Nüssen, Früchten, Weizenkleie und Vollkornprodukten enthalten.
Krampfadern und Wassereinlagerungen
Krampfadern und Wassereinlagerungen in den Beinen können während einer Schwangerschaft zunehmen, verbessern sich jedoch in den meisten Fällen innerhalb weniger Monate nach der Geburt wieder. Lagern Sie daher nach Möglichkeit die Beine immer wieder hoch. Auch Kompressionstrümpfe oder Kaltwasseranwendungen sorgen für Linderung der Beschwerden.
Rückenschmerzen
Rücken- und Beckenschmerzen gelten als normal und klingen nach der Geburt meist wieder ab. Sanfte Übungen zur Kräftigung der Rücken- und Beckenmuskulatur können helfen. Nach ärztlicher Rücksprache können auch Physiotherapie, das Tragen eines Beckengürtels oder Akupunktur unterstützend verordnet werden.
Starker Ausfluss
Vermehrter vaginaler Ausfluss während der Schwangerschaft ist kein Grund zur Sorge. Treten jedoch zusätzlich Juckreiz, Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen auf, sollten Sie ärztlichen Rat einholen, um Infektionen auszuschließen.
Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft
Grundsätzlich gilt: Während einer Schwangerschaft sollten Arzneimittel nur mit besonderer Vorsicht konsumiert werden. Das gilt sowohl für rezeptpflichtige als auch für rezeptfreie Medikamente. Nur wenige können bedenkenlos eingenommen werden. Halten Sie sicherheitshalber vor der Einnahme immer Rücksprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin.
Das Wichtigste Zum Schluss:
Achten Sie Auf Ihre Bedürfnisse, Gönnen Sie Sich Ausreichend Ruhe Und Genießen Sie Die Besondere Zeit Der Schwangerschaft Und Die Vorfreude Auf Ihr Kind In Vollen Zügen!
Privatarzt
Besonders während einer Schwangerschaft ist es wichtig, sich gut betreut zu fühlen. Wählen Sie daher die Ärzt_innen, denen Sie am meisten vertrauen. Wir übernehmen die Kosten für Honorare von Privat- und Wahlärzt_innen.
Sonderklasse
Unsere Sonderklasse-Versicherung bietet Ihnen viele Vorteile, damit Sie sich auch bei der Geburt sicher fühlen. Sie haben dadurch mehr Komfort und Ruhe.
Gesundheitsvorsorge mit Baby-Option
Wer ein Baby bekommt, wünscht sich vor allem eines: Dass es gesund ist. Mit der Baby-Option können Sie Ihr Baby schon ab dem Tag der Geburt versichern. 2023 bieten wir hierfür besondere Konditionen.
Quellen:
Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs
Institut für Frauen- und Männergesundheit der Stadt Wien
Empfehlungen für eine gesunde Schwangerschaft des österreichischen Hebammengremiums
Weiterführende Literatur:
Kareen Dannhauer: Guter Hoffnung. Hebammenwissen für Mama & Baby
Nicola Schmidt: artgerecht – das andere Baby-Buch
Anja Constance Gaca und Loretta Stern: Das Wochenbett: Alles über diesen wunderschönen Ausnahmezustand. Für Mütter und Väter