Denken Sie bei der Fastenwoche bloß nicht daran, worauf Sie verzichten müssen. Die Versuchungen lauern an jeder Ecke und hat man dann doch einmal genascht, schlägt das schlechte Gewissen förmlich auf den Magen. Doch: Das muss nicht nicht sein! Fasten heißt nicht, auf etwas zu verzichten. Fasten ist ein Weg, sich selbst etwas zu schenken.
Der Entlastungstag (1 Tag)
Am Beginn der Fastenwoche steht der Entlastungstag. Er ist die Zäsur, der Trennstrich, zwischen dem lauten, hektischen Alltag und den stillen und besinnlichen Fastentagen, zwischen konsumieren und Verzicht üben.
So soll der Entlastungstag aussehen:
- Mehr als sonst trinken: 3 bis 4 Liter Flüssigkeit (Wasser, Kräutertees, Obst- und Gemüsesäfte; keine gesüßten oder alkoholischen Getränke!).
- Abschied von Kaffee und Kuchen: Süßigkeiten und andere Genussmittel (Alkohol, Nikotin, Kaffee) weglassen.
- Reduktionskost: Sie nehmen Speisen zu sich, die leicht verdaulich und ballaststoffreich sind (Reis- oder Kartoffelgerichte, gedünstetes Gemüse, Frischkost und Salate).
- Loslassen: Sie beginnen mit dem Verzicht auf Radio, Fernsehen und Zeitung. Der Alltagsstress soll draußen bleiben.
Die Fastentage (5 Tage)
Die Fastenwoche hat fünf Fastentage. Der tägliche Ablauf sieht etwa so aus:
- In der Früh Aktives Erwachen, Morgengang, wiegen.
- Am Vormittag Gymnastik, Spaziergang oder am Fenster Frischluft tanken. Trinken.
- Mittags Fastensuppe (Gemüseabsud), Mittagsruhe mit Leberwickel.
- Am Abend Abendtrunk: verdünnter Obst- oder Gemüsesaft. Entspannungsübung.
- Nachts Für warme Füße sorgen (Wärmeflasche). Schlaftee trinken. Fenster öffnen.
Die Aufbautage (3 Tage)
Die drei Aufbautage dienen der Umstellung des Organismus wieder auf die Ernährung von außen. Nach dem Fasten darf nicht sofort wieder normal zu essen begonnen werden; der Körper braucht Zeit, die Produktion der Verdauungssäfte muss erst wieder anlaufen.
Der Kostaufbau geschieht bewusst langsam:
- Erster Tag: Ein Apfel oder eine Karotte; Kartoffelsuppe; Buttermilch.
- Zweiter Tag: Getreidesuppe; Frischkost-Salatteller; Buttermilch und Fastenbrot.
- Dritter Tag: Frischkornmüsli; Sauerkraut-Apfel-Frischkost; Hirse-Tomaten-Suppe, Fastenbrot.
Fastenbrechen - Fest der Fastenwoche
Die erste feste Nahrungsaufnahme ist ein Ereignis. Der Faster nimmt sich dafür besonders viel Zeit, verzehrt andächtig und schweigend seinen Apfel.
Nehmen Sie die Fastenwoche als Anlass dafür, einen kleinen Neustart im Alltag einzubauen. Frohes Fasten!