Gibt es echtes Powerfood für den Darm? Ja, das gibt es. Genauer gesagt sind es Prä- und Probiotika, die unserem Darm so richtig guttun. Sprich: Auch Immunsystem und Verdauung sagen dann Danke. Eine richtig gute Darmflora hat nämlich Milliarden von Mikroorganismen in petto und schützt uns so wie eine topausgebildete Navy-Seals-Einheit vor fremden Bakterien und anderen schädlichen Substanzen. Leidet die Darmflora, haben dagegen auch Entzündungen, Infekte, Allergien & Co ein leichtes Spiel.
Für einen gesunden Darm
Welche Lebensmittel sind es also, die uns das Leben leichter machen? Womit können wir unsere Darmflora und ihre guten Darmbakterien füttern damit die bösen Player schlechtere Karten haben?
Präbiotika dienen dazu, unsere probiotischen Bakterien zu nähren, und finden sich beispielsweise in Topinambur, Knoblauch, Lauch, Zwiebeln, Spargel, Artischocken, Gerste, Roggen, Bananen, Hülsenfrüchten, kalten Kartoffeln und kaltem Reis, Pilzen, Seetang und Omega-3-Fettsäuren und in Form von Pektinen in Obst wie Äpfeln.
Probiotika kommen dagegen insbesondere in Form von fermentierten Lebensmitteln in unseren Bauch, zum Beispiel dank Milchprodukten wie Kefir, Joghurt, Buttermilch, Rohmilchkäse, Skyr ebenso wie Sauerkraut, Kimchi und Oliven oder durch Weinessig, Kombucha und Brottrunk oder Sojaprodukte wie Miso, Tempeh und Tamari.
Ganz toll findet unser Darm auch Ballaststoffe, die Sie ihm durch Bohnen, Samen, Kerne und Nüsse, Vollkornprodukte und Früchte, wie Brombeeren, Äpfel sowie Avocados, und Gemüse, wie Erbsen und Kohlsorten, zuführen können. Viele schwören auch auf Flohsamenschalen.
Das lieber nicht
Nicht hilfreich für unsere Darmflora sind dagegen Weißmehl, Zucker, künstliche Süßungsmittel, Transfette und Alkohol. Sie alle unterstützen nämlich die falsche Einsatzgruppe an Bakterien und sorgen dafür, dass die „Guten“ auf Dauer die Oberhand verlieren. Auch der Einsatz von Antibiotika sollte deshalb nie leichtfertig erfolgen, denn diese sorgen für einen Kahlschlag, was die fleißigen, guten Darmbakterien angeht, welche dann im Anschluss wieder mühevoll aufgebaut werden müssen.
Fünf gewinnt
Und weil kleine, überschaubare Handlungsempfehlungen immer noch am besten funktionieren, hier unsere fünf Top-Tipps für Ihren Alltag, um Ihren Darm zu stärken und gesund und fit zu halten:
- Trinken Sie täglich reines Wasser ohne Kohlensäure. Der Darm liebt gute Flüssigkeiten und belohnt Sie mit einer besseren Verdauung.
- Essen Sie täglich bewusst fermentierte Lebensmittel und wenn es nur eine kleine Menge ist.
- Essen Sie ballaststoffreich und farbenfroh.
- Bewegen Sie sich, am besten in der Natur.
- Räumen Sie Ihrem Schlaf eine hohe Priorität ein. Regeneration und Ruhe sind auch für den Darm wahre Gesundheitsbooster.
Und falls Sie sich jetzt denken, das ist mir alles zu viel, haben wir noch einen Spezial-Einzeltipp zum Ausprobieren: kalte Kartoffeln. Diese enthalten im Gegensatz zur warmen Variante resistente Stärke, die unverdaulich ist und den Darm so besonders unterstützen.
Probieren Sie es aus! Auf einen gesunden Bauch!
UNSER BUCHTIPP
- Probiotika und Präbiotika. Powerfood für den Darm. Mit leckeren Rezepten, von Sandra Pugliese, Anna Iben Hollensberg und Charlotte Gylling Mortensen