Der Lebensmitteleinkauf ist das Tageshighlight und die Jogginghose zählt seit Kurzem zur beliebtesten Arbeitsbekleidung: zu Hause bleiben – darin sind wir mittlerweile Profis. Die Schule, die Uni, aber auch die Arbeit finden immer mehr in den eigenen vier Wänden statt. Was für viele praktisch ist, bedeutet im Umkehrschluss einen großen Bewegungsmangel für unsere Gesellschaft. Alltagsbewegung macht nämlich den Großteil unserer Aktivität aus und ist somit essenziell für unser körperliches sowie seelisches Wohlbefinden. Doch selbst wenn das viele Zu-Hause-Sein eine ungewohnte Situation ist, kann man sich selbst was Gutes tun und für ausreichend Abwechslung sorgen. Wie das geht, erfahren Sie hier!
Steps, steps, steps!
5.000 Schritte – so viel geht der durchschnittliche Österreicher täglich. Besser gesagt: ging er. Weil sich das Leben immer mehr in den eigenen vier Wänden abspielt, ist die Tendenz leider sinkend. Um unsere Gesundheit bewahren zu können, ist der menschliche Körper aber auf genau diese Bewegung angewiesen. Wenn sich der tägliche Ausgang in Zeiten von Homeoffice & Co. also auf den Weg zwischen Bürosessel und Kühlschrank beschränkt, ist’s allerhöchste Eisenbahn, mehr Bewegung ins Spiel zu bringen.
Einmal um den Block
Die WHO (World Health Organization) legt als tägliches Ziel 10.000 Schritte vor. Mag viel klingen – genauer betrachtet ist’s aber easy machbar. Wär’ da nicht die Sache mit dem Homeoffice. Doch die Arbeit von daheim aus ist gar nicht mal so ausschlaggebend für das allgemeine „Schrittetief“. Das Grundproblem sind nämlich viel eher unsere Gewohnheiten. Wenn wir diese ändern, sind auch die Schritte kein Problem mehr.
Anfangen können Sie beispielsweise mit einem morgendlichen 30-minütigen Spaziergang vor der ersten Teambesprechung. So starten Sie mit einem freien Kopf in den Tag und haben bereits einige Schritte eingehamstert. Auch der typische Verdauungsspaziergang nach dem Mittagessen lässt Sie Ihrem Schrittziel näherkommen und beugt außerdem dem gefürchteten Nachmittagstief vor. Nach getanen Vorlesungen oder Sitzungen kommt auch ein Abendspaziergang wie gerufen und schon verrät der Blick auf die Health-App Ihres Smartphones – Sie haben Ihr Schrittziel erreicht!
Ich lege Ihnen aber auch „kreative Pausen“ sehr ans Herz. Die Zeit zwischen Ihren Arbeitsaufträgen, um das Hirn mal durchzulüften, eignet sich perfekt, um einen 15-minütigen Spaziergang rund um den Häuserblock zu machen. Mit Musik im Ohr oder dem Lieblingspodcast lauschend ist so ein Spaziergang die beste Art und Weise, um stressfrei den restlichen Arbeitsalltag zu schupfen. Dass Sie damit noch etwas grundlegend Positives zu Ihrer Gesundheit beitragen, ist noch mal das i-Tüpfelchen obendrauf.
Challenge yourself!
Auch in schwierigen Zeiten kann man sich also neue Ziele setzen – kann man nicht nur, soll man sogar! Die Plank-Challenge eignet sich perfekt, um kurze Pausen zu füllen und den Stoffwechsel wieder in Fahrt zu bringen. Auch Ihr Team kann davon profitieren, denn ob allein oder online mit den Kollegen, die Plank-Challenge kennt keine Grenzen. Aber Vorsicht: Keine Minute ist so lang wie die Minute im Unterarmstütz, heißt es so schön. Und genau diese Minuten sind es, die Sie für die nächste Online-Sitzung pushen. Bei der Plank handelt es sich um eine statische Ganzkörperübung. Bereits wenige Sekunden bis Minuten in dieser Position reichen aus, um sämtliche Muskeln des Körpers zu aktivieren und die Durchblutung anzukurbeln – der optimale Ausgleich zu stundenlangem Bildschirmschauen und Sesseldrehen und Ihr Weg zum Energy Boost!
Von Sekunden zu Minuten
Doch wie gestaltet man eine persönliche Plank-Challenge? Ganz einfach – legen Sie erst mal ein Intervall fest. Zum Beispiel können Sie sich alle 30 Minuten einen Timer stellen oder jede verfügbare Arbeitspause nutzen. Dann geht’s auch schon los mit der Challenge. Bestimmen Sie eine Startzeit, die Sie mit Sicherheit einhalten können. Wenn Sie beispielsweise mit 30 Sekunden beginnen, erhöhen Sie diese Zeit in jeder Pause um zehn Sekunden. Oder Sie steigern sich tageweise oder auch wochenweise. Je nachdem, wie viel Power Sie haben oder wie hoch Ihre Ziele sind, können Sie auch noch andere Übungen wie Kniebeugen, Liegestütze oder Crunches in Ihre Challenge einbauen. Wenn Sie das mehrere Tage durchziehen, wird es auch schon zu einer neuen Gewohnheit und die Ziele immer höher. Sie werden überrascht sein, wie fit Sie aus so einer Challenge rauskommen. Nicht nur Ihr generelles Wohlergehen wird sich steigern, auch Ihre Arbeitsmotivation wird davon profitieren. Sogar der nächste Weg zum Therapeuten kann mit regelmäßiger Bewegung umgangen werden, da sich Übungen wie die Plank auch positiv auf Ihre Körperhaltung auswirken und durch das Sitzen bedingte Rückenschmerzen vorbeugen können.
In der Kürze liegt die Würze
Es braucht keine stundenlangen Sporteinheiten, um sich in Zeiten der Telearbeit fit zu halten. Gegen ausgiebige Workouts und Cardio-Einheiten spricht natürlich nichts! Doch wenn es darum geht, unseren beruflichen Alltag ein wenig gesundheitsfreundlicher zu gestalten, reichen einige Minuten bestens aus.
Wer doch mal etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen kann, für den wäre ein HIIT-Workout optimal. Soll’s mal etwas ruhiger vonstattengehen, gibt’s bereits unzählige kürzere Yoga-Einheiten auf Youtube, die man jederzeit zu Hause machen kann. Lästige Nackenschmerzen werden Sie auch durch kleine Dehnpausen oder Mobility-Einheiten wieder los, die Sie während den Online-Meetings einbauen können. Wer also gewillt ist, was für sich und seine Gesundheit zu tun, dem stehen alle Möglichkeiten offen, mit wenig Aufwand bereits in den eigenen vier Wänden damit zu beginnen.
Jede Bewegung ist besser als keine Bewegung!
Von nichts kommt nichts. Wer sich zu Hause auf dem Bürosessel zu wohl fühlt und ihn am liebsten gar nicht mehr verlassen würde, der wird früher oder später wohl auch die Konsequenzen – wortwörtlich – zu spüren bekommen. Wer aber für sich entscheidet, dranzubleiben und das Beste aus sich und der Situation herauszuholen, kann bereits heute damit beginnen.
Start your day right – mit einem erfrischenden Spaziergang. Pimp up your Homeoffice – mit der kurzen und knackigen Plank-Challenge. Bringen Sie Ihren Kreislauf in Schwung mit einfachen Bewegungen und genießen Sie all die positiven Nebeneffekte, die Alltagsbewegung so mit sich bringt. Wer weiß – vielleicht werden Sie ja gerade wegen des Homeoffice fitter als je zuvor!