Ausblick auf glitzernde Pisten, frischer Pulverschnee unter den Füßen und kalte Bergluft im Gesicht – der Wintertraum für alle Sportliebhaber steht vor der Tür. Nach einer langen Sommersaison möchte man sich am liebsten gleich ins eingeschneite Sportvergnügen stürzen. Doch Achtung: So manche Muskeln sollten vor der ersten Talfahrt erst mal aus dem Sommerschlaf geweckt werden. Denn Skifahren und Snowboarden haben’s gewaltig in sich. Damit Sie dem heimtückischen ersten Ski-Muskelkater entkommen und Ihr Skiurlaub kein Reinfall wird, finden Sie hier das perfekte Skigymnastik-Workout. So machen Sie neben Germknödel und Kaiserschmarren auf jeder Piste eine gute Figur!
Wintertraum und Glücksgefühle
Skifahren ist seit jeher die Nummer eins der Lieblingssportarten aller Wintersportler. Kein Wunder, denn mit kaum einer anderen Sportart kommt man dem herrlichen Gefühl des Fliegens so nahe. Allein der Anblick romantischer Winterlandschaften lässt Sportlerherzen höherschlagen. In Kombination mit schönen Schwüngen und hohen Geschwindigkeiten schüttet unser Körper beim Skifahren und Snowboarden eine ordentliche Portion Glücksgefühle aus. Steile Hänge und weite Schneelandschaften bieten sich also perfekt an, um dem stressigen Alltag zu entfliehen und den Kopf bei Fahrtwind so richtig durchzulüften.
Die Kalorienfalle: der Einkehrschwung
Ein weiteres Zuckerl der Skikarriere? Wer fleißig auf den Skiern steht, der kann mit dem Skifahren so einige Pfunde purzeln lassen. Im Schnitt bleiben pro Stunde schnell mal 400 bis 500 Kalorien auf der Strecke. Wäre da nicht das gefährliche Gelände der gemütlichen Skihütten. Denn will man sich nach all dem Cruisen mit Skiwasser und Germknödel belohnen, hat man die verbrannten Kalorien auch schnell wieder eingeholt. Sieht man Skifahren als Training, sollte man sich der Zunehm-Warnstufe beim Einkehren in die Hütte also auf jeden Fall bewusst sein. Doch wie immer gilt: Die Menge macht das Gift.
Perfekte Schwünge und stramme Waden!
Bei all dem Spaß darf auch die richtige Technik natürlich nicht zu kurz kommen. Klar, der perfekte Schwung möge gelernt sein. Doch um Verletzungen aus dem Weg zu carven und die Muskeln nach der Sommerpause wieder in die richtige Spur zu bringen, kann man sich abseits der Piste auf die Skisaison eingrooven. Früh genug mit der Vorbereitung angefangen, werden Sie auf der Piste Haltung bewahren und mit sturzfreien Abfahrten in Bestzeit auftrumpfen. Nutzen Sie also die nächsten Übungen und machen Sie gerne ein paar Extrarunden, um so richtig in Fahrt zu kommen:
Wedelhüpfen:
Gestartet wird mit einer Aufwärmübung, die Ihre Kondition und Koordination stärkt. Stellen Sie sich dafür eine imaginäre Linie am Boden vor. Jetzt hüpfen Sie wie beim Skifahren mit geschlossenen Beinen abwechselnd von links nach rechts. Die Arme helfen seitlich mit, um die Balance zu halten. Machen Sie diese Übung ca. 60 Sekunden. Fertig gewedelt, geht’s auch schon weiter mit der zweiten Übung.
Wandsitz:
Sieht einfach aus, ist aber wie das Skifahren ein richtiger Burner für die Oberschenkel und Pomuskulatur. Suchen Sie sich eine freie Wand, lehnen Sie Ihren Rücken dagegen und gehen Sie dann in die Knie. Jetzt sollten Sie mit Ihren Beinen und Ihrem Oberkörper zwei rechte Winkel bilden, als würden Sie gemütlich auf einem Sessel sitzen. Diese Position gilt es nun, zwischen 60 und 120 Sekunden zu halten. Keine Sorge: Wenn Ihre Muskeln so richtig brennen, machen Sie alles richtig. Der nächste steile Hang kann kommen!
Abfahrtshocke:
Um ein richtiges Abfahrtsfeeling zu bekommen, stellen Sie bei der nächsten Übung Ihre Beine schulterbreit auf. Jetzt gehen Sie so weit in die Hocke, bis die Knie leicht über die Zehenspitzen schauen. Der Rücken sollte dabei gerade und leicht vorgebeugt sein und eine parallele Linie zum Boden bilden. Die Arme halten Sie abgewinkelt vor Ihr Kinn und nun bleiben Sie 60 Sekunden in der Hocke. Einmal in der Abfahrtshocke angekommen, steht einer Talfahrt in rasantem Tempo nichts mehr im Wege.
Seitstütz:
Mit Startnummer vier geht nun auch der Oberkörper ins Rennen. Der Seitstütz hilft Ihnen beim Stabilisieren und trainiert Rücken, Schulter, Bauchmuskeln und Ihre seitliche Beinmuskulatur. Hierfür legen Sie sich seitlich auf den Boden und stützen sich dann auf einem Unterarm ab. Das Becken nun hochgehoben, sollten Sie darauf achten, den Po fest anzuspannen, um nicht durchzuhängen. Halten Sie diese Position für ca. eine Minute, bevor Sie auf den anderen Unterarm wechseln, um danach in die Endrunde zu starten.
Standwaage:
Last, but not least: die Standwaage. Um am Ende noch mal Ihr Gleichgewicht aus den Reserven zu lockern, stellen Sie sich schulterbreit und aufrecht in den Raum. Nun heben Sie ein Bein nach hinten ab und verlagern Ihr Gewicht auf das andere Bein. Ihr Rumpf schiebt jetzt so weit nach vorne, bis Ihr Bein und Ihr Oberkörper eine Waagerechte bilden. Jetzt strecken Sie noch Ihre Arme nach vorne aus und halten diese Position für ein paar Sekunden. Mit zwölf Wiederholungen pro Seite ist die Standwaage die optimale Übung, um stabil und sicher ins Ziel zu kommen.
Die perfekte Rennvorbereitung für Ihre Skikarriere!
Regelmäßiges Krafttraining und Konditionstraining teilen sich den ersten Platz im Rennen um die perfekte Vorbereitung für die Skisaison. Zusätzlich zu den oben genannten Übungen können Sie Ihr Herz-Kreislauf-System deshalb auch mit Radfahren, Inlineskaten oder auch Schwimmen auf lange Skitage hintrainieren. Mit gewachsten Gelenken und Skiern und perfekt eingestellter Muskulatur und Bindung sind Sie somit bestens ausgestattet für Ihre Skikarriere. Egal ob blaue oder rote Piste – mit dieser Vorbereitung für die Wintersaison ist Ihre Bestzeit vorprogrammiert!