Wer kennt das nicht? Jede Bewegung tut weh, man fühlt sich steif und schwach und das alles nur wegen ein bisschen Sport und körperlicher Aktivität - der Muskelkater hat wieder einmal zugeschlagen und rächt sich nun an den Sünden, die beim Training begangen wurden. Wir haben die besten Anti-Muskelkater-Tipps!
Muskelkater: Höhepunkt zwei Tage danach
Muskelkater ist nichts Außergewöhnliches und gehört zum Training dazu, vor allem bei untrainierten Personen. Wenn man monatelang keine körperliche Aktivität gemacht hat, nun von einem Tag auf den anderen einige Kilometer joggt und dann vielleicht ein paar Übungen wie Sit-ups anhängt, fühlt man sich wahrscheinlich zwölf Stunden später wie von einem LKW überrollt.
Die betroffenen Muskeln scheinen steif und schwach zu sein. Im schlimmsten Fall kann jeder Schritt weh tun. Das ist eine normale Reaktion des Körpers und Teil jenes Prozesses, den der Körper braucht, um sich an die bisher ungewohnten Bewegungen anzupassen. Zwei Tage nach dem Training erreicht der Muskelkater seine volle Blüte und wird dann von Tag zu Tag weniger bis er schließlich ganz verschwindet.
Auch gut Trainierte werden nicht vom Muskelkater verschont - vor allem, wenn sie abrupte Änderungen in ihrem Trainingsplan vornehmen und der Körper sich plötzlich an neue Bewegungen gewöhnen muss.
Wie entsteht der Muskelkater?
Die lange Zeit geltende Meinung, Muskelkater hinge mit der verstärkten Milchsäurebildung bei der vorangegangenen Trainingseinheit zusammen, lässt sich bei näherer Betrachtung nicht halten.
Nach dieser "Laktat-Hypothese" müsste der stärkste Muskelkater unmittelbar nach einem 400m-Lauf auftreten, denn dort können die höchsten Laktatspitzen gemessen werden. Da er aber vermehrt nach Krafttraining auftritt, wo Laktat in viel geringeren Mengen gebildet wird, ist diese These unglaubwürdig.
Ursache des Muskelkaters sind feine Muskelfaserrisse
Aus diesen Gründen sieht der heutige Stand der Wissenschaft so aus: Während des Trainings entstehen feine Risse in den Muskelfasern. Wie groß die Risse sind, hängt davon ab, wie hart und wie lange man trainiert. Entzündungszellen wandern ein, um das beschädigte Gewebe wieder zu reparieren. Und genau diesen Vorgang merken wir deutlich - das Dehnen der Muskeln schmerzt - der Muskelkater hat zugeschlagen.
Gut Ding braucht Weile: Auch der Körper lernt neue Bewegungsabläufe und muss sich erst daran gewöhnen. Also geben Sie ihm ein wenig Zeit dafür.