„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“ – und schon gar nicht beim Sport. Genau deshalb ist es wichtig, sich mit dem richtigen Einstieg in die Trainingswelt auseinanderzusetzen. Doch wie schafft man es denn nun endlich loszulegen und wie kommt man richtig ans Ziel?
Goals, goals, goals!
Ja, bereits an der Startlinie zählen Ihre Ziele. Die einen träumen vom perfekten Beach-Body, die anderen von einem schön ausgeführten Muscel-up, dem perfekt ausgeführten Klimmzug und Dip in einem.
Das eine schließt natürlich das andere nicht aus, dennoch führen jeweils andere Wege zum Ziel. Deshalb kann es sehr hilfreich sein, sich einmal hinzusetzen und genau zu überlegen, woran man arbeiten möchte. Ein Plan, der einem vor Augen hält, was man erreichen möchte, verhilft so nicht nur zu einer strukturierteren Herangehensweise, nein, er erhält auch die Motivation aufrecht. Sollten Sie dann doch irgendwann mal vom Weg abkommen, werfen Sie doch einen Blick auf Ihren Spickzettel und führen Sie sich erneut Ihre Ziele vor Augen.
“A goal without a plan is just a wish“
Die richtige Trainingsplanung ist ein weiteres sehr wichtiges Mittel zum Erfolg. Als Trainingseinsteiger im Fitnessstudio kann es demnach sehr sinnvoll sein, sich erst mal einen Trainer zur Seite zu nehmen. Dieser sorgt nicht nur für die richtige Übungsausführung, er kann Ihnen auch einen geeigneten Trainingsplan erstellen und Ihnen so zum Erfolg verhelfen. Wer sich aber lieber selbst damit auseinandersetzt, kann sich an diversen Fitness-Apps oder Youtube-Videos orientieren. Mittlerweile gibt es unzählige geführte Work-out-Routinen und Möglichkeiten, sich selbst einen Trainingsplan zusammenzubasteln.
Wenn Sie sich also bereits ihrer Ziele bewusst sind, geht es nun darum, mit der Trainingsplanung zu beginnen, um mit möglichst viel Erfolg in das Trainingsleben einsteigen zu können.
Gut Ding braucht Weile!
Toll, dass Sie vor Motivation nur so strotzen. Genau das braucht es, um an das besagte Ziel zu kommen. Doch Vorsicht, nach jedem Hoch folgt oftmals auch ein Tief. Lassen Sie sich davon bitte nicht stressen, denn Stress ist Gift für den Körper und raubt ihm so manche Energie, die Sie für Ihr nächstes Training brauchen können.
Hören Sie auf Ihren Körper und gönnen Sie sich Regenerationstage, vor allem zu Beginn Ihrer Sportlerkarriere.
Die biologischen Wachstumseffekte ihres Körpers erfolgen nämlich in der Erholungsphase, was bedeutet, dass der Muskel erst nach dem Training wächst. Wenn die besagte Phase aber zum Beispiel durch Übertraining gestört wird, kann es zu einem Leistungsabfall kommen – das Gegenteil von dem, was Sie erreichen möchten. Darum ist es ratsam, zwischendurch mal Luft zu holen und dem Körper Zeit zu geben, sich auf die nächste Trainingseinheit einstellen zu können. So beugen Sie Muskelkater und Verletzungen vor und vermeiden die Gefahr eines Leistungsabfalls.
Eat smart!
Ich muss Sie leider enttäuschen – mit Kuchen & Co. werden Sie Ihren sportlichen Zielen nur sehr langsam näherkommen. Das Gute an der Sache? Mit der richtigen Ernährung und genügend Ausdauer kann je nach Ausgangslage sehr schnell ein definierter Rumpf erreicht werden.
Doch selbst wenn Ihr Ziel nicht nur rein auf das Optische ausgerichtet ist, ist es wichtig, den Körper mit adäquater Nahrung zu unterstützen
Setzen Sie sich also je nach Trainingsziel – ob Muskelaufbau oder Gewichtsreduktion – mit der empfohlenen Makronährstoffmenge auseinander. Genügend Proteine bilden dabei bereits eine wichtige Grundlage. Vor allem Frauen, aber auch Männer sollten weiters darauf achten, genügend Fette zu sich zu nehmen. Um die Kohlenhydrate abzudecken, greifen Sie anstatt zu zuckerhaltigen Kalorienbomben vermehrt zu Gemüse und Vollkornprodukten. Diese sorgen nicht nur für eine längere Sättigung, sondern versorgen Ihren Körper außerdem mit ausreichend Energie, wodurch Sie im Training durchstarten können.
Auch beim Thema Ernährung kann ich Ihnen empfehlen, sich nicht unter Druck zu setzen. Um leistungsfähig zu sein, ist es in erster Linie wichtig, dem Körper ausreichend Treibstoff zu geben. Falls Sie sich zu Trainingsbeginn über ein ausgeprägteres Hungergefühl wundern – keine Sorge, das ist vollkommen normal und sogar sehr sinnvoll. Sie verbrauchen beim Sport und in der Regeneration mehr Energie, weshalb Ihr Körper auch nach mehr Energie verlangt. Gönnen Sie ihm diese ruhig in der richtigen Form.
Stay focused!
Was aber, wenn das Abendprogramm im Fernsehen interessanter ist als die tägliche Laufrunde?
Versuchungen gibt es ja wie Sand am Meer, aber das Wichtigste ist, stark zu bleiben. Klar können Sie sich mal ein Stück Schokolade gönnen, und auch gegen einen Fernsehmarathon mit den Liebsten ist nichts einzuwenden – versuchen Sie aber immer, Ihr Ziel im Kopf zu behalten.
Denken Sie daran, wie gut es Ihnen nach einer ausgiebigen Sporteinheit geht.
Bei mir ist es an manchen Tagen die Fahrt ins Training, zu der ich mich überwinden muss. Ja, auch ich als Profisportlerin kämpfe gegen denselben Schweinehund. Mein Tipp? Einfach mal in die Trainingsklamotten schlüpfen – oft kommt bereits dann aufgrund der ersten gemeisterten Hürde die Motivation. Wenn dies noch nicht genug Anreiz ist, gehe ich einfach mal los, höre Musik, die mich pusht, und spätestens am Trainingsort angekommen, habe ich meist genügend Energie, um ins Training zu starten. Allein diesen Schweinehund besiegt zu haben, macht mich stolz und motiviert mich.
Es ist also wichtig, dass Sie auf sich selbst und Ihre eigenen Fortschritte fokussieren. Vergleichen Sie sich nicht mit Ihren Mitmenschen, sondern achten Sie auf jedes kleinste Erfolgserlebnis. Auch der Schokolade zu widerstehen und stattdessen zur Banane zu greifen, kann Sie bereits stolz machen. Und wenn Sie dann doch mal auf dem Sofa landen? Auch das ist okay, solang sie den Fokus nicht verlieren und die aufgetankte Energie im nächsten Training nutzen.
Spaß am Sport!
Das Wichtigste zum Schluss: Sport soll Spaß machen.
Es ist nicht nur wissenschaftlich bewiesen, dass durch Sport vermehrt Glückshormone im Körper ausgeschüttet werden. Bestimmt werden Sie dies selbst feststellen, sobald Sie Ihr erstes Training absolviert haben.
Sport befreit und fungiert so auch als Ventil für aufgebauten Stress und Druck. Um diese positiven Nebeneffekte des Trainierens voll ausnutzen zu können, ist es umso wichtiger, sein Training nach seinen Interessen zu gestalten.
Ob Zumba, Radfahren oder doch eine Einheit im Fitnessstudio – probieren Sie sich aus, um das richtige „Ventil“ für sich zu finden.
Wenn die Übungen im Trainingsplan nur noch abgearbeitet werden müssen, um schnellstmöglich fertig zu werden, ist dies sicherlich nicht der passende Trainingsplan für Sie. Das Schöne am Sport ist nämlich, dass es so viele verschiedene Möglichkeiten gibt, diesen auszuüben. Variieren Sie Ihre Übungen, um den Spaß am Training beizubehalten. Nehmen Sie Freunde mit ins Gym oder hören Sie Musik. Genießen Sie es, sich auszupowern, Ihren Trainingsplan durchzuziehen und Sie werden erstaunt sein, wie einfach es ist, am Ball zu bleiben.
Der Weg ist das Ziel
Angst vor dem Startschuss? Wenn Sie all diese kleinen Tipps und Tricks beachten, den richtigen Sport für sich finden und Ihre Ziele vor Augen haben, werden Sie sehen, dass die Erfolge schneller eintreten, als Sie vielleicht denken. Selbst Michael Phelps hat als Nichtschwimmer begonnen. Oft ist es nur der Sprung ins kalte Wasser, der fehlt, um durchstarten zu können.
Bleiben Sie dran, verlieren Sie den Fokus nicht, seien Sie stolz auf sich und schon sind Sie der Ziellinie um einiges näher.
Denn jeder Champion war irgendwann mal auch ein Anfänger.