Sie suchen nach einer neuen sportlichen Herausforderung? Dann ab ins kühle Nass! Aqua-Fitness heißt der US-Trend, der zurzeit in vielen Schwimmbädern, Fitnessstudios und Wellness-Einrichtungen angesagt ist. Bei Aqua Fitness werden bestimmte Bewegungen unter Wasser ausgeführt, welche das Training effektiver als an Land machen. Grund dafür ist der erhöhte Wasserwiderstand der ein gezieltes Kraft- und Muskelaufbautraining ermöglicht. Durch den Einsatz verschiedener Geräte (z. B. Box-Handschuhe, Hanteln, Fahrräder, Pool-Nudel) kann man diesen Effekt zusätzlich verstärken. Spätestens nach dem Training machen sich die Muskeln bemerkbar.
Bis zu 400 Kalorien in 30 Minuten
Aqua-Fitness ist ein hervorragendes Ausdauertraining, das unser Herz-Kreislaufsystem so richtig auf Touren bringt. Zudem liegt der Kalorienverbrauch unter Wasser höher als auf festem Boden.
Mit einer halben Stunde Aqua-Gymnastik verbrennen Sie rund 400 Kalorien! Beim Joggen an Land sind es vergleichsweise etwa nur 300 Kalorien. Grund dafür: Der Körper erhöht seinen Stoffwechsel automatisch, um bei einer Wassertemperatur zwischen 28 und 31 Grad nicht auszukühlen. Daher verbrauchen Sie im Wasser mehr Energie.
Auch US-Sängerin Maria Carey ist begeistert von der Trendsportart. Nach ihrer Schwangerschaft twitterte die stolze Mama, sie habe ihre Babypfunde mit Aqua-Fitness-Übungen bekämpft.
Für wen ist Aqua-Fitness geeignet?
Aqua-Fitness ist für fast jeden geeignet, selbst für Nichtschwimmer. Bei vielen Kursprogrammen kann man zwischen Flachwasser- oder Tiefwassertraining auswählen. Bei den Übungen im Flachwasser (das ist in der Regel zwischen 1,20 und 1,30 Meter tief) hat man mit den Füßen Bodenkontakt.
Im tieferen Wasser kommen Hilfsmittel, wie Schwimmgurt oder Schwimmnudel zum Einsatz, die den Trainierenden im Wasser quasi schweben lassen. Das Aqua-Fitness-Training eignet sich daher auch hervorragend für Personen mit Übergewicht und körperlichen Einschränkungen (z. B. nach Operationen oder während der Schwangerschaft).
Vorsicht bei Vorerkrankungen
Die klassischen Aqua-Fitness Grundübungen reichen vom Gehen, Laufen, Kicken und Springen bis zu Schaukel- und Pendelbewegungen. Der natürliche Wasserauftrieb lässt den Körper nur noch ca. 10 % seines Gewichtes wiegen. Dadurch werden Gelenke, Rücken, Wirbelsäule und Hüfte entlastet.
Das Verletzungsrisiko ist minimal. Lediglich Personen mit erhöhtem Herzinfarktrisiko oder Personen mit akutem Bandscheibenvorfall sollten auf das Wassertraining verzichten. Patienten mit Vorerkrankungen fragen am besten Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, wie intensiv Sie sich belasten dürfen.
Sagen Sie Cellulite den Kampf an
Zudem ist das Aqua-Workout ein effektives Mittel zur Vorbeugung von Osteoporose und Verspannungen. Durch das Training im Wasser wird die Rückenmuskulatur gestärkt. Gleichgewichtssinn, Koordination und Beweglichkeit werden verbessert.
Auch bei Venen- oder Krampfaderproblemen kann Aqua-Fitness von Vorteil sein. „Da die Übungen im Wasser stattfinden, sind sie doppelt effektiv: Durch die Bewegung im Wasser werden Haut und Muskeln wie bei einer Lymphdrainage massiert, das regt den Stoffwechsel im Bindegewebe an und hilft, aufschwemmende Schlacken abzutransportieren“, weiß Sportwissenschaftler Michael de Toia. Mit Aqua-Fitness sagen Sie somit auch unschönen Dellen erfolgreich den Kampf an!
Vielfältiges Kursangebot
Die Auswahl an Aqua-Fitness Kursen ist groß. Zur Auswahl stehen Trainings-Methoden wie Aqua Zumba, Aqua Yoga, Aqua Pilates, Aqua-Cycling, Aqua-Boxing oder auch Aqua-Zirkeltraining.
Beim sogenannten Aqua-Fatburning geht es ungeliebten Fettpölsterchen an den Kragen. Das zusätzliche Trainieren mit Gewichten (z.B. Wasserhanteln) verstärkt den Trainingseffekt.
Steht für Sie der Spaß beim Sport an oberster Stelle, versuchen Sie es mal mit Aqua Dancing. Hier wird, ähnlich wie bei Aqua Zumba, zu mitreißender Musik getanzt. Die Bewegungen sind eher spielerisch mit zahlreichen Wiederholungen der Trainingselemente.
Aqua-Relaxing und Aqua-Balancing
Wer sich vom Alltagsstress entspannen möchte, ist mit einem Aqua-Relaxing oder Aqua-Balancing Kurs gut beraten. Bei einer Wassertemperatur von 34–35°C werden sanfte Stretch-Bewegungen, Massage, Gelenkmobilisation, Energie- und Atemübungen ausgeführt.
Tipp: Bei bestimmten Vorerkrankungen (z. B. Rückenprobleme) beteiligen sich einige Krankenkassen an den Kurskosten. Informationen holen Sie sich am besten beim Kursveranstalter selbst.
Trainingstipps
Mit Aqua-Fitness kann man bereits in kurzer Zeit extrem wirkungsvoll trainieren. Den besten Trainingseffekt erreicht man mit etwa 30 bis 45 Minuten Aqua-Fitness, dreimal die Woche.
Achten Sie vor dem Training auch bewusst auf die richtige Wassertemperatur: zu kaltes Wasser kann zu Kältezittern und Muskelkrämpfen führen. Wenn das Wasser zu warm ist, können Wärmestaus das Herz-Kreislauf-System belasten. Die ideale Pooltemperatur beträgt 28 bis 31 Grad Celsius.
Nach dem Training
Steigen Sie im Anschluss an Ihr Training nicht gleich aus dem Pool. Nehmen Sie sich etwas Zeit zum Relaxen. Lassen Sie sich auf dem Rücken treiben oder halten Sie sich am Beckenrand fest und lassen Sie die Beine im Wasser hängen. Entspannen Sie für 10 Minuten im Liegestuhl und spüren Sie, wie sich ihr Körper erholt.
Wichtig: Trinken Sie ausreichend! Durch das erfrischende Gefühl beim Wassersport vergisst man leicht, seinen Körper auch von innen mit Flüssigkeit zu versorgen. Am besten Sie stellen sich eine 1,5-Liter-Wasser-Flasche an den Beckenrand, die Sie während und nach der Aqua-Gymnastik leeren.
Hinein in Bikini oder Badehose und los geht's!