Der Wecker klingelt und allein der Gedanke, das kuschelige Bett zu verlassen, gleicht einem schlimmen Albtraum. Endlich aufgerafft, ist bereits der Gang zur Kaffeemaschine vergleichbar mit einem Marathonlauf. Sie kennen das Gefühl und sind einfach kein klassischer Frühaufsteher? Dann ist nun Schluss mit Ausreden. Denn die Wandlung vom Morgenmuffel zum Frühaufsteher gelingt durch Gewohnheit. Wenn Sie dranbleiben und die folgenden Morgenroutinen umsetzen, schaffen auch Sie es in Windeseile zum Durchstarter!
Dehnen am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen
Ihre Füße sind schwer wie Blei und Sie schaffen es einfach nicht, sich aufzurichten? Der Nacken ist verspannt und auch der Rücken schreit nach Hilfe? Die gute Nachricht – ich habe das perfekte Erste-Hilfe-Kit für Sie! Die schlechte Nachricht – aufstehen müssen Sie trotzdem irgendwann. Das wird Ihnen nach dieser Morgenroutine aber viel einfacher fallen. Da wir uns in der Nacht oftmals stundenlang in derselben Position befinden, neigt unser Körper dazu, sich ein wenig zu versteifen. Um also nach dem Klingeln des Weckers wieder lockerer zu werden und dem Körper auf die Sprünge zu helfen, bietet sich eine verwöhnende Dehnsession perfekt an.
Ein kleines Schmankerl – Sie können die Dehnsession sogar noch im Bett beginnen. Dazu legen Sie sich zum Beispiel einfach mit ausgestreckten Beinen auf den Rücken und ziehen abwechselnd ein Knie an sich heran. Bringen es in Richtung Brustkorb und halten Sie die Dehnung eine halbe Minute, bevor Sie das Bein wechseln.
Um sich dann schön langsam der Senkrechte zu nähern, können Sie sich an die Bettkante setzen. Sitzen Sie aufrecht und ziehen Sie bewusst die Schulterblätter zueinander. Damit auch Ihr Nacken etwas von dem Verwöhnprogramm hat, legen Sie jetzt Ihren Kopf einmal zur einen und dann zur anderen Seite. Sie können Ihren Kopf auch kreisen, nicken oder einfach ein paar Mal die „Nein- Bewegung“ machen. Spüren Sie die Dehnung, wissen Sie, dass Sie alles richtig machen. Wenn Sie sich Ihre liebsten Dehnübungen aussuchen und täglich in Ihre Morgenroutine integrieren, werden Sie sich jeden Tag aufs Neue wie neugeboren fühlen.
Wake-up-Flow
Mit Körper und Geist im Einklang den Lebensgeist wecken – so nützen Sie die Kraft des Yoga-Flows am Morgen. Da im Yoga gerne die Ruhe vor dem Sturm ausgenutzt wird, ist es besonders vorteilhaft, seine Yogamatte gleich nach dem Aufwachen auszurollen. Das mag zwar anfangs ein wenig Überwindung kosten, aber glauben Sie mir – es zahlt sich aus. Ihr Körper und Geist sind nach dem Aufstehen noch frei von Stress und Sorgen. Wenn Sie dies ausnützen, können Sie mit einer Runde Yoga die perfekte Grundlage für den Tag schaffen, um stressige Alltagssituationen besser wegzustecken.
Genießen Sie die Ruhe am Morgen, stehen Sie ein paar Minuten eher auf und beginnen Sie Ihren Tag mit dem wirkungsvollen Sonnengruß. Dazu finden Sie im Web bereits unzählige geführte Yoga-Einheiten. Ich selbst wähle gerne eine 15-minütige Morning-Yoga-Einheit, um meinen Kreislauf so richtig in Schwung zu bringen. Die Videos sind meist mit angenehmer Musik untermalt, und die Atmung hilft beim Entspannen. So sammeln Sie nochmal all Ihre Kräfte, um dann ausgeglichen und mit geballter Power den Tag in Angriff nehmen zu können.
Ran an die Rolle und rein in den Tag!
Auch die Faszienrolle, meine persönliche „Hass-Liebe“, bringt Ihnen am Morgen den nötigen Energiekick ins Haus. Sie löst die Verspannungen der Nacht und regt gleichzeitig die Durchblutung an. Warum „Hass-Liebe“? Weil das Rollen auf dem Selbstmassagegerät ab und an einem Höllenritt gleichen kann. Was zu Beginn – je nach Verspannungsgrad – häufiger vorkommt, löst sich aber von Mal zu Mal und wird immer mehr zu einer angenehmen Kutschenfahrt.
Faszientraining hilft aber nicht nur in der Früh, um Ihren Körper wieder auf Touren zu bringen. Es wirkt auch vorbeugend gegen alle möglichen Verspannungen, die sich im Berufsalltag schnell mal anbahnen können. Für mich ist die Faszienrolle bereits mein täglicher Begleiter. In den verschiedensten Formen findet Sie sich in meinem Rucksack wieder. In Pausen finde ich mich dann auf ihr wieder – so sind Nackenschmerzen und Schulterverspannungen schnell gelöst.
Wer also eher auf einen knackigen Tagesantritt steht, der sollte sich an dieser magischen Rolle probieren. Wenn Sie sich von den Anfangsqualen nicht abschrecken lassen, werden Sie die Rolle als Morgenroutine sehr schnell lieben lernen. Sie fühlen sich lockerer, die Muskulatur erholt sich nach Sporteinheiten um einiges schneller und stundenlanges Sitzen lässt sich leichter aushalten. Schnappen Sie sich die Wunderrolle mit all ihren guten und schlechten Seiten und überzeugen Sie sich selbst!
Morgenstund’ hat Gold im Mund
Vom morgendlichen Home-Workout über den Spaziergang um den Block bis hin zum Sonnenaufgangslauf –Möglichkeiten, den Tag mit Power zu starten, gibt es wie Sand am Meer. Suchen Sie sich aus den genannten einfach eine aus und ziehen Sie sie eine Zeit lang durch. Nützen Sie die ruhigsten Stunden des Tages und genießen Sie die Zeit für sich. Ihr Körper wird es Ihnen danken – und wer weiß, vielleicht freut sich sogar Ihre Familie, wenn aus dem Morgenmuffel plötzlich ein energiegeladener Morgen-Yogi wird.