Frische Kräuter das ganze Jahr

Auch wenn der Sommer vorbei ist, muss das nicht das Ende frischer Aromen in der Küche bedeuten. Wir verraten Ihnen Tipps und Tricks zum Konservieren von Kräutern.

Version vom

Kräuter verleihen nicht nur jedem Gericht den letzten Schliff, viele von ihnen haben auch gesundheitsfördernde Eigenschaften und entfalten ihre Wirkung als Ölauszug oder Tinktur. Im Sommer haben Sie sich vielleicht an einer reichen Ernte im Garten oder auf dem Balkon erfreut. Doch auch im restlichen Jahr müssen Sie nicht auf aromatische Würze und Wohlbefinden verzichten. Mit der richtigen Methode zum Konservieren lassen sich Kräuter für viele Monate haltbar machen. Auch wenn Sie keinen eigenen Garten oder Balkon haben, können Sie auf die folgenden Tipps zurückgreifen. Viele Kräuter lassen sich, zumindest für begrenzte Zeit, auch in der Wohnung auf dem Fensterbrett ziehen und anschließend weiterverarbeiten. Häufig gibt es frische Kräuter auch günstig auf dem Markt zu kaufen. Wer größere Mengen kauft und konserviert, spart nicht nur Geld, sondern beugt auch Lebensmittelverschwendung vor.

Altbewährt – Kräuter trocknen

Die wohl traditionsreichste Methode zum Konservieren frischer Kräuter ist das Trocknen. Besonders gut eignen sich dafür Minze, Salbei, Thymian, Rosmarin, Estragon, Bohnenkraut, Majoran, Oregano und Zitronenverbene.

Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten – je nachdem, welche Kräuter Sie trocknen möchten und wie viel Platz und Zeit Sie haben.

Großblättrige Kräuter legen Sie am besten großflächig in einer luftigen und schattigen Umgebung auf. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Kräuter nicht zu dicht beieinanderliegen. Andernfalls könnten sie anfangen zu schimmeln. Etwa drei Wochen dauert es, bis die Kräuter vollständig getrocknet sind. Sie erkennen den perfekten Zustand leicht am raschelnden Geräusch der trockenen Blätter. Anschließend füllen Sie die Kräuter am besten in luftdichte Schraubgläser.

Kleinblättrige und holzige Kräuter, zum Beispiel Rosmarin oder Thymian, lassen sich auch platzsparender trocknen. Binden Sie die Stiele zu kleinen Sträußchen und hängen Sie diese kopfüber auf. Sie können auch verschiedene Sorten zusammen bündeln und so gleich für ihre eigene Kräutermischung sorgen. Die kleinen Sträußchen sind nicht nur eine hübsche Deko in Ihrer Küche, sondern eignen sich auch gut als Mitbringsel. Als Bouquet garni können die trockenen Sträußchen in Eintöpfen und Schmorgerichten mitgekocht werden. Sie können die gut getrockneten Stiele aber auch abrebeln und die Blättchen ebenfalls in Schraubgläsern aufbewahren.

Wer weder Platz noch Zeit hat, kann die Kräuter auch im Dörrapparat oder im Backofen trocknen. Die Temperatur sollte dabei 30° Celsius nicht überschreiten, da die Kräuter sonst zu viel von ihrem Geschmack einbüßen.

Frostig frisch – Kräuter einfrieren

Besonders Schnittlauch, Dill, Basilikum und Petersilie sind im Gefrierfach gut aufgehoben. Gewaschen, trockengetupft und kleingehackt können Sie sie in Gefrierbeutel, Plastikdosen oder kleine Schraubgläser füllen. Eine praktische Alternative sind Kräutereiswürfel. Geben Sie dazu das kleingeschnittene Grün, sortenrein oder nach Lust und Laune gemischt, in Eiswürfelbehälter und bedecken Sie sie mit Wasser oder Olivenöl. So sind die Kräuter für ihren Einsatz im Kochtopf schon perfekt portioniert.

Öl & Essig mit Kräutern aromatisieren

Ein wenig raffinierter wird es mit Kräuteröl und Kräuteressig. Aber keine Sorge: Auch diese Methode zum Konservieren ist nicht sehr aufwendig, macht dafür aber auf dem Tisch oder als Geschenk besonders viel her. Um Ihr eigenes Kräuteröl herzustellen, brauchen Sie lediglich hochwertiges Oliven-, Raps- oder Sonnenblumenöl und Kräuterzweige nach Wahl. Füllen Sie die Zutaten in Glasflaschen und lagern Sie diese für zwei bis drei Wochen an einem dunklen Ort. In dieser Zeit geben die Kräuter ihr Aroma an das Öl ab und können danach aus den Flaschen entfernt werden.

Nach diesem Prinzip können Sie auch Kräuteressig ganz einfach selbst herstellen. Apfelessig harmoniert besonders gut mit Dill oder Zitronenmelisse. Weißer Balsamicoessig mit Rosmarin, Basilikum und Oregano bringt mediterrane Urlaubserinnerungen auf den Tisch. Weißweinessig mit Estragon sorgt für eine besonders edle Note.

Kräuteressig ist nahezu unbegrenzt haltbar, bei Ölen sollten Sie darauf achten, dass sie keinen ranzigen Geruch bekommen.

Würze im Glas – Pesto & Kräutersalz

Pesto ist nicht ganz so lange haltbar, kann aber für einige Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Gemeinsam mit Nüssen, Parmesan und Olivenöl kommen die Kräuter dafür in einen Mixer oder Mörser und werden so lange püriert, bis eine cremige Paste entsteht. Wenn Sie den Parmesan durch Honig ersetzen, können Sie auch süßes Pesto herstellen – besonders gut ist die Kombination von Minze und Haselnüssen.

Für das sprichwörtliche Salz in der Suppe sorgt selbst gemachtes Kräutersalz. Salz hemmt das Wachstum von Mikroorganismen und eignet sich daher auch sehr gut zum Konservieren. Wenn Sie frische Kräuter verwenden, mischen Sie etwa drei Esslöffel zerkleinerte Kräuter mit 100 Gramm grobem Salz. Verwenden Sie bereits getrocknete Kräuter, dann reicht ein Mischverhältnis von 1:1.

Wohltuend – Kräuter als Heilmittel

Vor allem getrocknete Kräuter können Sie nicht nur zum Kochen und Würzen nutzen, sondern auch zu einem wohlschmeckenden und wohltuenden Kräutertee mischen. Darüber hinaus können Sie aber auch ganz einfach einen Ölauszug oder Tinkturen aus (Wild-)Kräutern herstellen. Für einen Ölauszug verwenden Sie am besten hochwertiges Oliven- oder Sesamöl. Zusammen mit Kamille, Gundelrebe, Rosen- oder Lavendelblüten entsteht so schnell ein duftendes Bade- oder Massageöl. Schneiden Sie dafür die Pflanzenteile klein, füllen Sie sie in ein Schraubglas und bedecken Sie sie mit Öl. Nach 10 bis 14 Tagen sieben Sie das Öl ab und füllen es in eine dunkle Flasche. An einem dunklen und kühlen Ort aufbewahrt, bleibt der Ölauszug bis zu 12 Monate lang haltbar.

Die heilsame Wirkung der Kräuter können Sie sich mit einer Tinktur zunutze und haltbar machen. Für die Herstellung brauchen Sie Kräuter nach Wahl, mindestens 40%igen Alkohol, ein feines Sieb und dunkle Fläschchen.

Kräuter und Alkohol sollten mindestens vier bis sechs Wochen an einem dunklen Ort gelagert werden. Anschließend müssen die Pflanzenteile ausgesiebt und die fertige Tinktur in eine saubere, dunkle Flasche umgefüllt werden. Durch den hohen Alkoholgehalt sind diese Kräuterauszüge besonders lange haltbar.

Thymian, Kamille, Minze und Salbei werden so zu wirksamen Hustentropfen. Einige Tropfen Baldrian- oder Lavendeltinktur helfen bei Kopfschmerzen und Schlafproblemen. Spitzwegerich lindert bei äußerlicher Anwendung Mückenstiche, Ringelblumenauszug ist entzündungshemmend.

Egal, für welche Methode des Haltbarmachens Sie sich entscheiden, mit unseren Tipps können Sie Geschmack und Wirkung frischer Kräuter an 365 Tagen im Jahr nutzen.

Aktuellste Artikel aus Gesunde Rezepte


Fitnesssalat. Frühlingssalat
Der Fitness-Salat für mehr Schwung
Erdbeeren, Bärlauch, Frühlingsrezepte
So köstlich war der Frühling noch nie!
Banane, Bananenbrot
Ganz schön Banane!

Weitere Themen


Ernährungstipps

Entdecken Sie viele leckere Tipps und Tricks, die es ihnen leicht machen, sich gesund zu ernähren.

Ernährungsformen

Finden Sie hier alles über verschiedene Ernährungsformen. Ob Paleo, vegetarisch, Rohkost, säurearm oder vegan: Hier erfahren Sie mehr.

Diät & Abnehmen

Zum Abnehmen die richtige Diät zu finden, ist gar nicht so einfach. Hier gibt’s hilfreiche Tipps und Tricks.

Generali Produkte


Generali Vitality

Starten Sie jetzt in Ihr aktives Leben mit Generali Vitality und belohnen Sie sich mit einem gesünderen Lebensgefühl. Jetzt auch online abschließbar.

Gesundheitsvorsorge

Nichts ist kostbarer und wichtiger als Ihre Gesundheit! Ihr günstiger Einstieg in die Sonderklasse - berechnen Sie gleich jetzt Ihre Prämie online.

Unfallversicherung

Mit dem Generali Unfallschutz 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr und weltweit optimal bei Freizeitunfällen abgesichert sein. Jetzt mehr erfahren!