Gerade im Spätsommer wuchert es nur so im Gemüsebeet. Da hat man plötzlich weit mehr Zucchini, als man verputzen kann, oder man kommt mit dem Radieschen-Naschen nicht mehr hinterher. Dabei ist es keine Hexerei, das eigene Gemüse einzulegen. Wichtig ist es nur, hygienisch zu arbeiten und nur frisches, gut geputztes Gemüse zu verwenden.
Das richtige Equipment
Saubere Gläser: Auch neu gekaufte Gläser müssen vorher gewaschen werden, damit sie wirklich steril sind. Am besten gibt man kochendes Wasser in die Gläser oder gibt sie in den Geschirrspüler mit dem heißesten Programm.
Gute Deckel: Twist-off-Deckel sind praktisch und können wiederverwendet werden. Wichtig dabei ist, dass die Gummierung intakt ist und die Deckel steril sind. Am besten kocht man neue und gebrauchte Deckel vorher mit heißem Wasser ab. Ein besonders toller Blickfang sind Einmachgläser mit Glasdeckel und Schnappverschluss. Auch diese sollten natürlich sauber und keimfrei sein.
Mehr als nur Gurkerl
Pickles sind mehr als schnöde Essiggurkerl. Natürlich eignen sich Gurken und Minigurken super zum Einlegen. Genauso gut passen aber auch Radieschen, Karotten, Zwiebeln, Paprika, Kürbis, Bierrettich, Sellerie, Fenchel, Zucchini, Karfiol, Kohlrabi, Kraut oder Rote Rüben ins Einlegeglas! Für einen optischen Blickfang können natürlich verschiedene Gemüsesorten gemischt werden. Noch ansprechender werden die bunt gefüllten Gläser, wenn das Gemüse kreativ geschnitten wird oder Kräuterzweige dazukommen.
Lecker kombiniert
Mischen Sie ruhig verschiedene Farben und Formen und ergänzen Sie mit Kräutern und Gewürzen. Diese Kombinationen passen besonders gut zusammen:
- Karottensticks, Dill
- Zucchinispiralen mit Curry
- Längs in dünne Scheiben geschnittene Zucchini, Zwiebelscheiben, Thymianzweig
- Zucchinischeiben, Paprikastreifen, Radieschenscheiben, Rosmarinzweig
- Gurkensticks aus geschälten und entkernten Gurken, Senfkörner, Dill
- Kürbisspalten, Knoblauchzehen, Lorbeerblätter
- Karfiolröschen, Paprikaringe, Karottenscheiben mit dem Wellenschliff-Hobel
- Weißkraut in Streifen, Karottenscheiben, rote Paprikastreifen
- Karottensticks, Zwiebelringe, Fenchel in dünnen Streifen, Fenchelgrün
- Bierrettich in Spiralen, Karottenspiralen
Das Rezept für die Essigmarinade
4 Portionen bzw. 1,5 Liter
Zubereitungsdauer: 10 Minuten
Schwierigkeitsgrad: einfach
Zutaten:
- 500 ml Weißwein- oder Apfelessig mit 5-6% Säure
- 1 Liter Wasser
- 2 EL Zucker
- 5 TL Salz
- 1 EL Senfkörner
- 15 Pfefferkörner
- Gewürze nach Wahl: Chili, Curry, Kurkuma, Knoblauchzehen
- Kräuterzweige: Dill, Petersilie, Thymian, Rosmarin, Lorbeerblätter
Zubereitung:
- Essig und Wasser aufkochen lassen.
- Zucker, Salz und Gewürze dazugeben und etwas ziehen lassen.
- Die Marinade wird kochend heiß über das Gemüse gegeben.
Ab ins Glas!
Bevor das Gemüse ins Glas kommt, immer Hände waschen oder bei der Arbeit Handschuhe tragen.
Schichten Sie das vorbereitete Gemüse nach und nach fest in die Gläser. Sie können es zum Beispiel von oben nach unten farblich getrennt schichten, oder am Glasrand entlang hochkant einlegen. Geben Sie Kräuterzweige oder Gewürze nach Lust und Laune dazu. Dann gießen Sie die heiße Essigmarinade auf das eingelegte Gemüse, bis das Glas randvoll ist. Das Gemüse muss komplett mit Essigwasser bedeckt sein. Nun verschließen Sie das Glas sofort und lassen es abkühlen.
Unser Tipp
Das Gemüse sollte nun 2 bis 3 Wochen ziehen, bevor es serviert wird.