Geräte unterschiedlicher Hersteller werben mit fettarmer Zubereitung, flexiblen Einsatzbereichen und einfacher Reinigung. Bei all diesen Vorteilen stellt sich die Frage: Ist diese Art zu Frittieren überhaupt gesünder?
Wie Heißluft-Fritteusen funktionieren
Bei Heißluft-Fritteusen wird statt eines Topfes voll Öl nur ein heißer Luftstrom verwendet, um Lebensmittel knusprig zu backen. Die Heißluft wird mittels Ventilator möglichst gleichmäßig im Garraum verteilt. Immer mehr Hersteller bieten diese Geräte an, die Preisspanne liegt zwischen siebzig und mehreren hundert Euro. Actifry, Airfryer oder Multifry – mit den herkömmlichen mit Öl betankten Fritteusen haben diese Heißluft-Geräte nicht mehr viel gemein. Genauer betrachtet ist das Gerät sogar eher ein kleiner Heißluftbackofen mit Zusatznutzen.
In der Heißluft-Fritteuse lassen sich Fleisch und Geflügel, Fisch, Gemüse und Kartoffeln zubereiten. Auch Brötchen aufbacken oder Muffins backen gelingt. Die Frage, ob das Frittieren mittels Heißluft-Fritteuse nun gesund ist, ist schnell beantwortet, denn die Zubereitung mit weniger Fett ist auf jeden Fall gesünder, als herkömmlich in Öl zu frittieren. Außerdem entsteht beim Frittieren in Heißluft kein krebserregendes Acrylamid.
Heißluft-Fritteusen? Die Vor- und Nachteile
Fett und Kalorien sparen. Die Vorteile gegenüber dem klassischen Frittieren liegen auf der Hand. Die meisten Benutzer entscheiden sich für dieses moderne Gerät, um unnötige Kalorien aus Fett zu sparen, und das gelingt tatsächlich. Schon ein bis zwei Esslöffel Öl reichen aus, um Pommes frites zuzubereiten. In der Heißluft-Fritteuse zubereitete Pommes enthalten damit bis zu 80 Prozent weniger Fett und dürften dann auch nicht so schwer im Magen liegen.
Besserer Geschmack. Die schonende Zubereitung schützt vor Vitamin- und Geschmackseinbußen. Die Lebensmittel behalten ihre Farbe und ihren natürlichen Geschmack.
Flexibel. Moderne Multicooker sind oft mehr als nur eine Fritteuse und können auch zum Backen, Grillen und Kochen verwendet werden. Die flexiblen Einsatzmöglichkeiten, die von der Zubereitung von Fisch über Sonntagsweckerl bis hin zu Gemüseeintöpfen oder Flammkuchen reicht, sind gute Argumente für dieses moderne Küchengerät.
Sicherer. Hinsichtlich des Gefahrenpotenzials sind herkömmliche Fritteusen mit ihrem heißen Öl immer mit Vorsicht zu genießen. Vor allem in Haushalten mit Kindern sollte ein solches Gerät nur sehr überlegt eingesetzt werden. Heißluft-Geräte sind in dieser Hinsicht sicherer.
Geruchsneutral. Der typische Frittiergeruch bleibt einem mit einer guten Heißluft-Fritteuse weitgehend erspart. Außerdem fällt die lästige Entsorgung des Altöls weg.
Teuer. Im Vergleich mit einer klassischen Fritteuse sind Heißluft-Fritteusen meist teurer. Es gibt zwar auch Einsteigermodelle, doch hochwertige Heißluft-Geräte sind deutlich besser in der Handhabung und überzeugen mit einem gleichmäßigeren Frittierergebnis.
Weniger knusprig. Den direkten Vergleich mit doppelt (oder dreifach) frittierten original belgischen Pommes können die Erdäpfel aus der Heißluft-Fritteuse vermutlich nicht antreten. Mit etwas Übung und ein paar Tricks kann man trotzdem knusprige und schmackhafte Pommes zubereiten.
Tipps für die perfekten Pommes frites aus der Heißluft-Fritteuse:
- Frische Kartoffeln in einheitlich dicke Sticks schneiden, damit sie gleichmäßig gebacken werden. Ideale Dicke ist 0,8 bis 1 cm.
- Pommes mit Küchenpapier trocken tupfen.
- Pommes vorher gut mit dem Öl benetzen.
- Nicht zu viele Pommes auf einmal zubereiten und die Kartoffelsticks im Gerät immer wieder durchschütteln.
- Kontrollieren Sie zwischendurch, ob die Pommes schon knusprig sind.
- Die ideale „Frittier-Dauer“ liegt je nach Größe und Menge der Pommes bei etwa 20–30 Minuten.
- Wer fertige Tiefkühl-Pommes verwendet, spart damit nicht unbedingt Fett, da das Fett in den Tiefkühl-Pommes bereits enthalten ist. Allerdings lassen sich diese Pommes völlig ohne Öl-Zugabe in der Heißluft-Fritteuse zubereiten.
So gelingen fettarme Ofen-Pommes ohne Heißluft-Fritteuse:
- Backofen auf 180 °C Heißluft vorheizen.
- Kartoffeln waschen, schälen und in gleichmäßige Sticks schneiden.
- Kartoffelsticks in einer großen Schüssel mit 1–2 EL Öl marinieren. Dazu ruhig die (gewaschenen) Hände benutzen.
- Kartoffelsticks auf ein Backblech mit Backpapier legen. Dabei sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass sie sich nicht berühren. Wer ein Pommes-Blech hat, sollte es auch benutzen. Es ermöglicht ein noch gleichmäßigeres Backen der Pommes, da die Erdäpfelsticks rundherum von der Heißluft erreicht werden.
- Pommes ins Backrohr schieben. Nach etwa 10 Minuten sollten die Pommes gewendet werden, damit sie rundherum gleichmäßig knusprig werden.
- Zum Schluss salzen und sofort servieren.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte lieber auf frisch zubereitete Gerichte ausweichen und diese genießen.